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Nukleare Superzerstörung droht: Sabotage im Kernkraftwerk Saporischschja

Russische Soldaten bereiten sich darauf vor, das Kernkraftwerk Saporischschja zu sabotieren: Ein heimlich gefilmtes Video zeigt, dass schweres Gerät in den Turbinenraum des Kraftwerks gebracht wurde. Die Arbeiter des Kraftwerks wurden gewarnt, nicht zur Arbeit zu kommen. Es wird nun befürchtet, dass Russland seine Drohung einer nuklearen Katastrophe in die Tat umsetzen will.

In den letzten Wochen haben sich Russland und die Ukraine gegenseitig beschuldigt, das Kernkraftwerk Saporischschja zu beschießen. Beide Seiten sind sich bewusst, dass die Zerstörung der Anlage zu einer nuklearen Katastrophe führen würde. Die Anlage in Saporischschja wurde in diesem Monat bereits mindestens zweimal durch Raketenbeschuss beschädigt.

Am 5. August führten mehrere Explosionen in der Nähe der Schalttafel zu einem Stromausfall, und ein Reaktor wurde vom Stromnetz getrennt, so eine Mitteilung des Leiters der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) der Vereinten Nationen. Energoatom, das staatliche ukrainische Kernkraftwerk, berichtete außerdem, dass mehrere Strahlungsdetektoren beschädigt wurden.

Nach ukrainischen Angaben kam der Beschuss nicht von ihrer Seite. Russland wurde von der Ukraine beschuldigt, das von ihm besetzte Gebiet zu beschießen, um ein falsches Bild zu zeichnen. Die Internationale Atomenergiebehörde erklärte, die Anlage sei “völlig außer Kontrolle” und forderte dringend eine Inspektion und Reparaturen.

Rafael Grossi, Leiter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO), ist sehr besorgt: “Jeder Grundsatz der nuklearen Sicherheit ist verletzt worden”, sagt er. Er fordert beide Seiten zur Vernunft auf: “Wenn es im Kernkraftwerk Saporischschja zu einem Unfall kommt, werden wir nicht einer Naturkatastrophe die Schuld geben, sondern nur uns selbst. Wir brauchen die Unterstützung aller.”

Wolodymyr Selenskyj hat Putin bereits zuvor der nuklearen Erpressung bezichtigt: “Jeder Strahlungsvorfall im Kernkraftwerk Saporischschja könnte ein Schlag für die Länder der Europäischen Union, für die Türkei, für Georgien und für Länder aus weiter entfernten Regionen sein”, sagte er.

Experten sind der Ansicht, dass ein Unfall im Kernkraftwerk Saporischschja im schlimmsten Fall ähnliche Folgen hätte wie die Nuklearkatastrophe in Fukushima. Ein Großteil des radioaktiven Niederschlags würde sich in der Umgebung ausbreiten, so dass Evakuierungen im Umkreis von mehreren Dutzend Kilometern um das Kraftwerk, insbesondere in Windrichtung, erforderlich wären. Radioaktive Gase könnten sich sogar noch weiter ausbreiten und eine Gefahr für andere europäische Länder darstellen.

Foto: Kernkraftwerk Saporischschja, DENAMAX, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Kommentare anzeigen

  • Wird es die Russen selbst auch treffen??? Davon wird nirgends geschrieben.

    • Weil in Europa hauptsächlich Westwinde herrschen, bekommen Russen selbstverständlich den radioaktiven Niederschlag ab. Die früheren AKW - Unfälle blieben auch nicht örtlich beschränkt. Dieser Umstand scheint dem selbsternannten Zar egal zu sein.

  • Nur Kleinkinder und Dummen glauben an Märchen. Weil man nicht einsehen will dass der Krieg verloren ist, verdummt man weiter und hofft noch an eine Rettung.

  • momentan haben wir allerdings nur Ostwind - also würde es auch Europa treffen und ich hoffe, dass dann die amerikansichen Atomraketen in Büchel dorthin abgefeuert werden, wo der Verursacher davon lebt.

  • es ist wie bei bösen kleinen Kindern die das Spielzeug zerstören, mit dem sie im Moment nicht spielen können, weil andere Kinder damit spielen. Wenn das Kraftwerk, das ja die Russen gebaut haben, derzeit von diesen besetzt ist und auf einem Territorium liegt, was die Russen "befreit" haben, haben sie auch keinen Grund es zu zerstören, wohl aber jeden Grund es selber zu betreiben um Sabotage zu vermeiden.
    Wie kann Selenskyj vor der UN darauf bestehen, die Inspektoren auf seinem Gebiet in das Kraftwerk zu führen, solange dies nicht auf seinem tatsächlichen, sondern nur angestrebten Gebiet liegt? Das ist doch der "geniale Trick" die Inspektion hinauszuzögern bis das Kraftwerk "zurückerobert" ist. - Oder zerstört und niemand kann und will mehr nachweisen, wer es zerstört hat.

    • Werner,
      Sie haben es verstanden. Andere werden es, wenn es zu spät ist. Auch ich war zuerst für den Schauspieler, habe aber schnell bemerkt, welche Rolle er spielt. Wir haben keine eigene Medien.

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Kai Degner