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Polizei zu brutalem Kettensägen-Mord in deutscher Stadt gerufen

Die Polizei wurde in den frühe Morgenstunden zu einer grausamen Mordszene gerufen: Eine Frau ist tot, ein Mann verletzt. Mit einer Kettensäge wurden dem Opfer die Verletzungen zugefügt, so vermuteten es die Ermittler. Der Täter hatte zudem Feuer gelegt. Es soll sich um einen Nachbarn der getöteten Frau handeln, das Motiv ist bislang unbekannt.

Zugetragen hat sich das brutale Verbrechen in der Paul-Zobel-Straße in Berlin-Lichtenberg. Das Opfer ist 52 Jahre alt, der vermeintliche Täter 34. Er scheint nach der Tat ein Feuer gelegt zu haben, eventuell ging es um die Vertuschung der Beweise für den Mord. Der Täter verletzte sich am Fuß und sitzt derzeit in Untersuchungshaft. „Im Tatortbereich wurde eine Kettensäge gefunden“, so eine Sprecherin der Polizei.

Der Tatort wurde weiträumig abgesperrt, die anderen Nachbarn durften bis zur aktuellen Stunde ihre Wohnungen nicht verlassen, weil auch der Flur zum Tatort erklärt wurde.

Immer mehr Morde an Frauen
Der Mord an einer Frau, auch Feminizid genannt, wird nur einer von vielen dieses Jahr sein. Denn in Deutschland gibt es jeden Tag einen polizeilich registrierten Tötungsversuch an einer Frau. Jede dritte Frau erfährt laut UNO im Laufe ihres Lebens physische oder sexualisierte Gewalt – meist innerhalb einer Partnerschaft. Und fast jeden dritten Tag stirbt in Deutschland eine Frau durch die Hand ihres Partners oder Ex-Partners. 

In den meisten Fällen geht es bei den Morden nicht um die Beziehungen, sondern um die Geschlechterbeziehung und das Machtgefälle zwischen Frau und Mann. Nach Meinung des Vereins Frauenhauskoordinierung braucht es erst einmal ein Verständnis für die Hintergründe von Femiziden. „Die Polizei und auch Gerichte müssen sich im Klaren darüber sein, welche Muster es gibt. Nur so kann festgestellt werden, ob es ein Femizid ist und wie präventiv dagegen vorgegangen werden muss“, sagt Mitarbeiterin Elisabeth Oberthür. 

„Besonders wichtig ist es auch, dass es ein Hilfesystem gibt, dass für alle erreichbar und barrierefrei ist. Es muss auch Hilfestrukturen geben, die so finanziert sind, dass jede Frau Schutz bekommt.“ Auch Aufklärung hält die Expertin für wichtig: „Hier müssen wir schon sehr früh, besonders bei Jungen, ansetzen. Erklären, wie ein gleichberechtigter Umgang mit Mädchen und Frauen seien sollte“, sagt Elisabeth Oberthür.

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Martin Beier