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Post-Diebstahl: Pakete und Briefe im Wert von 70.000 Euro gestohlen

Ein Angestellter der Deutschen Post reißt Pakete und Briefe auf. Wertgegenstände behält er, der Rest fliegt in den Müll. Als die Polizei ihn findet, ist bereits ein Sachschaden von über 70.000 Euro entstanden.

Im Landkreis Gifhorn in Niedersachsen konnte die Polizei einen Postdieb fassen. Der Mitarbeiter der Deutschen Post nutzte seine Position in dem Unternehmen, um sich Briefe und Pakete fremder Menschen anzueignen. Wertgegenstände und Geldscheine nahm er an sich, alles andere entsorgte der 32-Jährige.

Die Polizei geht davon aus, dass der Post-Dieb sich schon seit Monaten an den Zustellungen bediente. Seit Sommer 2019 häuften sich Beschwerden in dem Landkreis, dass Briefe und Post nicht ankamen. Bisher hatte man vermutet, dass Personalengpässe die unzuverlässigen Lieferungen ausgelöst hatten. Der geschätzte, entstandene Schaden beläuft sich derzeit auf 70.000 Euro, und diese Summe könnte im Laufe der Ermittlungen noch steigen.

Die Polizei versucht, Sender und Empfänger der Zusendungen zu ermitteln, die sichergestellt wurden. Die Beamten hoffen, dass wenigstens einige Weihnachtskarten noch an die richtigen Empfänger übermittelt werden können.

Für einen ähnlichen Tatbestand wurden vier Männer aus einem Berliner Verteilerzentrum erst vor wenigen Tagen verurteilt. Die Paketplünderer hatten 2016 gemeinschaftlich Waren im 30.000 Euro aus dem Bezirk Berlin-Spandau erbeutet. Der Haupttäter wurde wegen Diebstahls im besonders schweren Fall zu 18 Monaten Haft auf Bewährung sowie einer Geldauflage von 1000 Euro verurteilt. Zwei Mittäter erhielten Haftstrafen zwischen neun Monaten und einem Jahr, ebenfalls auf Bewährung. Der vierte Tatbeteiligte kam mit einer Geldstrafe von 4.500 Euro davon.

Weiterer Postdieb am Starnberger See
In Oberbayern wurde erst vor wenigen Tagen ein weiterer Postdieb entlarvt. Durch einen Zufall flog ein 50-jähriger Mann aus Pöckingen auf, der unbeaufsichtigte Briefe, Zeitschriften und Pakete einsammelte. Offenbar hatte der Mann sich immer dann bedient, wenn Post- oder Paketboden die Zustellung vor Türen oder in Treppenhäusern ablegten, weil der Empfänger nicht anzutreffen war.

Anfang Dezember hatte einer der Bestohlenen zufällig die Wohnung des 50-Jährigen betreten, und dabei ein Päckchen entdeckt, auf das er schon lange gewartet hatte. Der Geschädigte verständigte die Polizei. Die Beamten stellten daraufhin in der Wohnung des Pöckingers 600 Zustellungen sicher, die nicht für ihn bestimmt waren. Offenbar hatte der Mann alles mitgenommen, was er finden konnte: Päckchen, Pakete, Briefe und Zeitschriften. Viele der gestohlenen Zusendungen hatte er nicht einmal geöffnet. Diese wurden daraufhin wieder an den eigentlichen Empfänger übermittelt.

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Sara Breitner