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Rasen ohne Reue: Neues Google Maps-Feature warnt vor Blitzern

Parkplätze und Staus findet Google Maps bereits problemlos. Jetzt kommt das Blitzer-Feature.

Einem FOCUS Online-Bericht zu Folge arbeitet Google derzeit an einem Feature, um Unfälle und Radarfallen über Google Maps zu melden. Dazu sollen User zukünftig Blitzer und Unfälle direkt an Google melden, so wird es derzeit unter Reddit-Usern verbreitet, die offenbar an der Testphase des Features beteiligt sind. Aller Wahrscheinlichkeit nach, setzt Google dabei auf die Funktionalität der 2013 gekauften Navigations-App Waze.

Neues Feature derzeit in der Testphase
Derzeit befindet sich die Funktion in einer eingeschränkten Testphase. So können Unfälle und Blitzer einfach per Knopfdruck gemeldet werden, jedoch nur im Navigationsmodus und nur von den wenigen Test-Usern, für die die Funktion bereits freigeschalten ist. Damit ist das Feature aktuell noch nicht betriebsfähig. Die ersten Screenshots sind allerdings sehr vielversprechend und das Feature birgt das Potential Blitzer und Unfälle schneller und präziser zu melden, als man es von herkömmlichen Navigationsgeräten gewohnt ist.

Ist die Radar-Warnung in Deutschland legal?
Nutzer von herkömmlichen Navigationsgeräten kennen höchstwahrscheinlich die Meldung: „Das Einschalten der Radarwarnung ist in manchen Ländern illegal. Bitte berücksichtigen sie die Rechtlage in Ihrem Land“. Laut FOCUS Online ist die Rechtslange zum Einsatz von Blitzer-Apps in Deutschland umstritten. Eindeutig verboten ist, „ein technisches Gerät zu betreiben oder betriebsbereit mitzuführen, das dafür bestimmt ist, Verkehrsüberwachungsmaßnahmen anzuzeigen oder zu stören.“ Ein Gerät gilt dann als betriebsbereit für die Anzeige von Verkehrsüberwachungen, wenn sich während der Autofahrt problemlos das Blitzerwarnsystem aktivieren lässt, so erklärt es der ADAC Verkehrsexperte Markus Schäpe auf strassenverkehrsamt.de. Er führt weiter aus, dass der illegale Betrieb von Radarwarnern in Navigationsgeräten oder Smartphones von der Polizei in der Regel mit Bußgeldern und Punkten abgestraft werde. Theoretisch sei aber auch eine Beschlagnahmung der Geräte und eine Zerstörung rechtlich zulässig, jedoch unverhältnismäßig. Der Zweck von Smartphons und Navis sei der Sache nach ja ein anderer. Eine solch harte Strafe wäre also höchstwahrscheinlich rechtlich anfechtbar.

FOCUS Online warnt vor einem möglichen Bußgeld von 75 Euro sowie einem Punkt in Flensburg, falls man bei einer Verkehrskontrolle, dabei erwischt werde, dass das Gerät Blitzerwarnungen anzeige. Wie auf der Website bussgeldkatalog.org wird behauptet wird, käme dies jedoch in der Praxis kaum zur Anwendung.

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Stephan Heiermann