Rentenschock: Millionen Rentner gehen bald leer aus

Ganz Deutschland weiß, dass das Rentensystem in der Krise steckt. Große Hoffnungen wurden daher an die Pläne der Bundesregierung für eine Aktivrente geknüpft. Für Rentner im ganzen Land sollte diese einen Bonus bringen. Jetzt wurden die konkreten Details bekannt gegeben, und es hagelt bereits Kritik: Es stellt sich heraus, dass viele Rentner wohl leer ausgehen werden.

Die Aktivrente: Während des Wahlkampfs der Union wurde sie massiv beworben und sollte Millionen von Rentnern zusätzliches Geld einbringen und dem Land dabei helfen, wichtige Fachkräfte zu behalten. Was im Koalitionsausschuss vereinbart und am gestrigen Donnerstag bekannt gegeben wurde, könnte jedoch beide Versprechen kaum erfüllen.

Aktivrente: Enttäuschung für Millionen Rentner
Das Problem liegt wie so oft im Kleingedruckten: Ja, Rentner können bis zu 2000 Euro pro Monat steuerfrei verdienen – aber nur unter bestimmten Voraussetzungen. Wie Verena Bentele, Präsidentin des Verbandes VdK, erklärt: „Die Mehrheit der älteren Menschen, die im Ruhestand weiterarbeiten, werden von der Aktivrente nicht profitieren.“ Der Grund: Die Aktivrente gilt nur für abhängige, nicht selbstständige Tätigkeiten in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen.

Was bedeuten die Bedingungen der Aktivrente?
Es bedeutet, dass ältere Menschen, die weiterhin als Selbstständige, Gewerbetreibende, Freiberufler oder als Land- oder Forstwirt arbeiten möchten, nicht von der neuen Aktivrente profitieren können. Wie Bentele betont, sind die meisten derzeitigen Rentner entweder selbstständig oder Minijobber, deren Einkünfte ohnehin innerhalb der Steuerfreigrenze liegen.

Wer von der neuen Aktivrente profitiert
Die neue Aktivrente kommt also nur einem relativ kleinen Teil der Rentner zugute, nämlich denjenigen, die gesund sind und für ihren Arbeitgeber in einem wenig belastenden Job weiterarbeiten können.

Wie Bentele zusammenfasst, wird die aktive Rente in der angekündigten Form dem Staat statt mehr Arbeitskräften vor allem Mitnahmeeffekte und massive Steuerausfälle bescheren. Auch erwartet sie keine nennenswerten Auswirkungen auf den vorherrschenden Fachkräftemangel.

Die Aktivrente, die am 1. Januar 2026 in Kraft treten soll, bedeutet also eine Enttäuschung für viele Rentner, die gehofft hatten, bald jeden Monat etwas mehr Geld zur Seite legen zu können. Ob sie mehr ältere Menschen dazu bewegen wird, länger in ihren bestehenden Jobs zu bleiben, anstatt in den Ruhestand zu gehen, bleibt abzuwarten. Dass wir immer länger arbeiten sollen, ist schließlich nichts Neues – kürzlich war sogar von einem Renteneintrittsalter von 73 Jahren die Rede.