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Russische Seeminen: Extreme Gefahr in europäischem Urlaubsort

Katastrophenschützer sind vor Ort, nachdem eine gewaltige Explosion am Montagmorgen den beliebten rumänischen Küstenort Costinesti erschüttert hat.

Eine brutale Erinnerung daran, dass nicht weit entfernt ein Krieg tobt: Die Gäste des Forum-Hotels im Schwarzmeer-Küstenort Costinesti berichten, dass sie kurz vor 9 Uhr am Montagmorgen von einer heftigen Explosion erschüttert wurden. Von der Terrasse ihres Hotels aus konnten sie eine schwarze Rauchsäule sehen, die aus dem Bereich der Uferpromenade von Costinesti in den Himmel stieg.

Kurze Zeit später trafen die Rettungskräfte ein und riegelten das Gebiet ab. Der Verdacht: Die Explosion wurde durch eine russische Seemine verursacht. Eine vermutete zweite Mine wurde in der Nähe des Hafens gesichtet. Die rumänischen Seestreitkräfte wurden hinzugezogen: Ein Minenräumboot und ein auf den Umgang mit Sprengstoffen spezialisiertes Tauchteam wurden in das Gebiet entsandt.

In einer Presseerklärung sagte ein Sprecher der rumänischen Küstenwache: “Aufgrund der heute Morgen gemeldeten Explosion im Deichbereich von Costinești überprüft die Küstenwache die Situation vor Ort. Bezüglich der zweiten Mine, die im selben Gebiet treiben soll, teilen wir Ihnen mit, dass die rumänischen Seestreitkräfte ein EOD-Tauchteam vorbereitet haben, das sich auf ein Schiff der Küstenwache aus Mangalia einschiffen wird. Gemeinsam werden sie sich so schnell wie möglich in das angegebene Gebiet begeben, um die Situation zu beurteilen und zur Neutralisierung einzugreifen, falls die Mine identifiziert wird.”

Am Montagnachmittag kam dann die Entwarnung: Das zweite verdächtige Objekt hatte sich lediglich als schwimmender Baumstamm entpuppt. Vorerst können die Besucher und Bewohner von Costinesti wieder aufatmen. Dies ist jedoch nicht das erste Mal, dass die rumänische Marine zu einem solchen Notfall gerufen wird: Seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine mussten bereits fünf russische Seeminen entschärft werden, die in rumänische Gewässer getrieben waren.

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Kai Degner