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Schnelltests sollen für alle kostenlos sein

Eine wichtige Rolle bei der Rückkehr zur Normalität können zuverlässige Corona-Schnelltests spielen. Auf dem Markt ist mittlerweile eine große Menge verfügbar. Diese sollen nun auf Kosten des Bundes zur Verfügung gestellt werden, so der Gesundheitsminister Spahn. Im Gespräch sind Apotheken und Arztpraxen als Anlaufstellen.

Jeder Bürger soll ab dem 1. März ein Anrecht auf einen kostenlosen Corona-Schnelltest erhalten. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sieht dies als Erweiterung der Nationalen Teststrategie und will dies dem Corona-Kabinett vorschlagen. Auf Twitter schrieb der Minister, dass geschultes Personal in den Testzentren oder Apotheken mit solchen Angeboten beauftragt werden könnten. „Antigen-Schnelltests sind mittlerweile ausreichend am Markt verfügbar.”

Über diese Pläne hatte das Redaktionsnetzwerk Deutschland als erste berichtet. Auch in Arztpraxen und bei Zahnärzten sollen die kostenlosen Tests erhältlich sein. Der Bund übernehme zudem die Kosten.

In Pflegeheimen, Kliniken und nach Infektionsfällen unter anderem in Schulen werden solche Schnelltest bereits verwendet. Diese müssen nicht in ein Labor geschickt werden. Durchgeführt werden sie derzeit noch von geschultem Personal. Doch gelten die Schnelltests als nicht so genau wie die sonst üblichen PCR-Tests. Ein positives Ergebnis muss nach Angaben der RKI noch von einem PCR-Test bestätigt werden.

Schnelltests für den Hausgebrauch

Zudem sieht die Erweiterung der Nationalen Teststrategie vor, auch für den Hausgebrauch verwendbare Schnelltests anzubieten. Dies müssen zuvor von dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zugelassen werden. Spahn schrieb dazu: „Diese Testmöglichkeiten können zu einem sicheren Alltag beitragen, gerade auch in Schulen & Kitas”. Das Gesundheitsministerium steht nach Angaben von Spahn in Verhandlung mit mehreren Herstellern, damit solle das entsprechende Kontingent für den deutschen Markt gesichert werden.

Bislang wurden 30 verschiedene Anträge für eine Zulassung gestellt. Beim BfArM hofft man, noch im März die ersten Zulassungen durchführen zu können. Die ersten Produkte haben nach Angaben des Verbandes der Diagnostica-Industrie bereits das Prüfverfahren durchlaufen und sollen in Kürze lieferbar sein. Wissenschaftler sind davon überzeugt, dass zuverlässige Schnelltests künftig eine große Rolle bei der Rückkehr in einen normalen Alltag spielen können. Die Öffnung von Restaurants in unter strengen Bedingungen durchaus möglich.

Auch der Bundesfinanzminister Olaf Scholz muss für diese Pläne mit ins Boot. In dem Entwurf für das Corona-Kabinett heißt es, dass die Tests der Pandemiebekämpfung und öffentlichen Gesundheit dienten. Daher seien die Kosten dafür rückwirkend ab dem 1. Januar aus dem Bundeshaushalt zu tragen. Demnach werden bis zu 9 Euro für einen Test angesetzt. 9 Euro kommen hinzu für die Abnahme des Tests und das Ausstellen eines notwendigen Zertifikats.

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Author
Stephan Heiermann