Schock am Hamburger Hauptbahnhof: Messerangriff fordert Dutzende Opfer

Ein dramatischer Zwischenfall erschütterte am Freitagabend den Hamburger Hauptbahnhof: Gegen 18 Uhr kam es auf dem Bahnsteig zwischen den Gleisen 13 und 14 zu einem brutalen Messerangriff. Eine 39-jährige Frau stach ohne Vorwarnung auf wartende Reisende ein. Insgesamt wurden 18 Menschen verletzt, vier von ihnen schweben in Lebensgefahr.
Die Polizei war schnell vor Ort und konnte die mutmaßliche Angreiferin noch am Tatort festnehmen. Sie leistete keinen Widerstand. Bei ihr handelt es sich um eine deutsche Staatsbürgerin, die offenbar gezielt, aber wahllos auf Passanten losging. Ein Messer wurde sichergestellt. Die Behörden gehen derzeit von einer Einzeltäterin aus. Hinweise auf ein politisches oder extremistisches Motiv liegen bislang nicht vor. Vielmehr wird geprüft, ob sich die Frau in einem psychischen Ausnahmezustand befand.

Der Angriff löste einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr aus. Mehrere Notärzte und Rettungskräfte versorgten die Verletzten noch vor Ort, bevor sie in umliegende Kliniken gebracht wurden. Die Zahl der schwer Verletzten liegt bei zehn, acht Personen wurden leicht verletzt. Der Bahnverkehr kam teilweise zum Erliegen, der betroffene Bereich des Bahnhofs wurde abgesperrt.

Die Tat sorgte bundesweit für Entsetzen. Auch aus der Politik kamen erste Reaktionen. Bundeskanzler Friedrich Merz zeigte sich tief betroffen und sprach den Opfern und ihren Familien sein Mitgefühl aus. Gleichzeitig lobte er das schnelle und professionelle Eingreifen der Einsatzkräfte und bot der Stadt Hamburg jede nötige Unterstützung an.
Die Ermittlungen dauern an. Die Tatverdächtige soll noch heute einem Haftrichter vorgeführt werden. Die Polizei sichert weiterhin Spuren und befragt Zeugen. Die genaue Motivlage bleibt vorerst unklar. Für viele bleibt jedoch ein Gefühl der Ohnmacht – in einem Ort, der täglich von Tausenden Menschen durchquert wird, wurde die Sicherheit auf brutale Weise erschüttert.