Feuer, Rauch, dann mehrere Explosionen: Eine deutsche Großstadt hält den Atem an! Mysteriös ist nach wie vor, was genau da am Dach eines Hochhauses an der Berliner Kurfürstenstraße in Brand geraten war.
Am Montagmorgen gab es plötzlich Feueralarm an einer Baustelle in einem Hochhaus an der Kurfürstenstraße Ecke Urania in Tiergarten in Berlin-Mitte. Zeugen sahen eine große Rauchwolke und berichten von drei heftigen Explosionen mit enormen Druckwellen, die auch in benachbarten Häusern zu spüren gewesen sein sollen. Fotos, die beim Kurznachrichtendienst X kursieren, zeigen einen Feuerball.
Ursache noch unbekannt
Laut Angaben der Feuerwehr schlugen die Flammen aus dem Dach, wo derzeit Bauarbeiten stattfinden. Wie groß die in Brand geratene Fläche war, ist noch unklar. Ebenso die genaue Brandursache. Es könnten sich brennbare Baustoffe dort befunden haben, die dann zu brennen begannen. Teile des Hochhauses brannten trotz eines sofortigen Großeinsatzes auch eine halbe Stunde nach Ausbruch des Feuers.
Drehleitern waren zu kurz
Ein Hindernis: Die Drehleitern der Feuerwehr waren nicht für 17 Geschosse ausgelegt. Ein Feuerwehrsprecher: „Die ersten Kollegen sind über das Treppenhaus zum Dach gestiegen.“ Ein Teleskopmast-Wagen, mit dem sich Feuer in bis zu 50 Meter Höhe löschen lässt, schaffte schließlich Abhilfe.
„Große Herausforderung“
Nach Angaben eines Sprechers der Feuerwehr sei schnell ersichtlich gewesen, dass es sich um einen größeren Brand handelt, weshalb man umgehend von 90 auf 110 Einsatzkräfte aufstocken musste. Die Höhe des Brandortes sei für die Einsatzkräfte eine „große Herausforderung“ gewesen.
Über zwei Stunden brauchte die Mannschaft, bis gegen 10.30 Uhr dann gemeldet werden konnte, dass das Feuer auf dem Dach gelöscht wurde. Die Fassade wird weiterhin mit Wasser bespritzt, da sich Glutnester hinter den Betonteilen verbergen könnten.
Keine Verletzten gemeldet
Bei dem Haus handelt es sich um einen Neubau, nämlich das „John Jahr Haus“. Dabei handelt es sich um ein 115-Millionen-Büro- und Geschäftshaus, welches das legendäre „Constanze-Pressehaus“ ersetzt hat. „Bislang ist uns über Verletzte nichts bekannt“, schließt der Feuerwehrsprecher. Die Bauarbeiter hatten sich mit einem Außenfahrstuhl in Sicherheit gebracht. Die Straßensperren entlang der Kurfürstenstraße sind nach wie vor aufrecht.