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Schwerer Ebola-Ausbruch in Westafrika

Gestorben sind bei bislang lediglich sieben bestätigten Fällen bereits drei Menschen. Im westafrikanischen Land Guinea spricht die Gesundheitsbehörde schon von einer Ebola Epidemie. Der letzte verheerende Ausbruch mit tausenden Toten ist bei vielen noch immer gut in Erinnerung.

Die Gesundheitsbehörden im westafrikanischen Guinea haben im Angesicht mehrerer bestätigter Ebola-Fälle eine „Epidemie-Lage“ ausgerufen. Ein Labor in Conakry hatte „die Existenz des Ebola-Virus bestätigt“. Dies hat nach einer Dringlichkeitssitzung der Leiter der nationalen Gesundheitsbehörde, Sakoba Keïta, mitgeteilt. Insgesamt habe man sieben bestätigte Fälle, von denen drei tödlich verlaufen seien. Schnelle Hilfe wurde dem Land von der Weltgesundheitsorganisation zugesagt.

Zuvor hatte der Gesundheitsminister Rémy Lamah von vier Toten gesprochen. Seit 2016 gab es die ersten Ebola-Toten im Südosten des Landes, so Lamah am Samstag. „Wir sind sehr besorgt“. Unklar ist bislang, warum später nur noch von drei Toten die Rede war.

Um Guinea bei der Bewältigung der Krise zu helfen, hat die WHO angekündigt, rasch Ressourcen bereitzustellen. Auch Impfstoffe sollen demnach verfügbar gemacht werden. „Wir werden schnell die notwendigen Kapazitäten einsetzen, um Guinea zu helfen”, sagte der WHO-Vertreter Alfred George Ki-Zerbo vor Journalisten. Dabei verwies er auf die „große Erfahrung“ des Landes in der Bekämpfung von Ebola.

Ausbruch unter Beerdigungsgästen

Zwischen 2013 und 2016 war das westafrikanische Land eines der Zentren der Ebola-Krise. An der Viruskrankheit starben damals etwa 2.500 Menschen in Guinea, etwa 11.300 waren es in der gesamten Region Westafrika. Nachgewiesen wurden damals etwa 28.600 Infektionen, von denen 99 Prozent auf Guinea, Liberia und Sierra Leone entfielen.

Ende Januar habe es in Gouécké in der Nähe der Grenze zu Liberia nun den ersten bestätigten Todesfall von Ebola gegeben, so Keïta. Trauergäste hätten einige Tage nach der Bestattung am 1. Februar Symptome wie Durchfall, Erbrechen, Fieber und innere Blutungen entwickelt. In einem von der EU aufgebauten Labor in Guéckédou wurde am Freitag das Ebola-Virus bei einigen der Beerdigungsgäste nachgewiesen.

Alarmiert ob der Nachrichten aus Guinea reagierte das Nachbarland Liberia. Die Gesundheitsbehörden sind durch den Präsidenten George Weah angewiesen worden, „die Überwachung und Präventionsmaßnahmen im Land angesichts der Berichte über das Auftreten des tödlichen Ebola-Virus im benachbarten Guinea zu erhöhen”, wie sein Büro mitteilte. Bislang sind in dem Land aber noch keine Ebola-Fälle nachgewiesen worden. „Die Anweisungen des Präsidenten sollen sicherstellen, dass Liberia proaktiv handelt, um eine Epidemie-Situation zu verhindern, wie Liberia sie 2014 erlebt hat.”

Erstmals wurde das Ebola-Virus im Norden der Demokratischen Republik Kongo im Jahr 1976 nachgewiesen und wurde nach einem dortigen Fluss benannt. Die Infizierten leiden dabei an Fieber, Muskelschmerzen, Durchfall sowie in an inneren Blutungen und schließlich Organversagen. Die Übertragung geschieht durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten eines Infizierten.

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Alexander Grünstedt