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Sexualstraftäter wird entlassen – Opfer begeht Selbstmord

Fassungslosigkeit macht sich in Australien breit. Eine Elfjährige, die Opfer eines jahrelangen Missbrauchs war, nahm sich aus Verzweiflung das Leben, nachdem ihr Peiniger gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt wurde. Viele Menschen sind im Anschluss daran auf die Straße gegangen und haben eine Änderung des Gesetzes gefordert. Fehler räumte unterdessen auch die Polizei ein.

Der Suizid eines elfjährigen Mädchens hat in Australien für Wut und Entsetzen gesorgt. Der Mann, der das kleine Mädchen über sechs Jahre lang sexuell missbraucht haben soll, war zuvor gegen eine Kaution aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Das aus dem Westen des Landes stammende Mädchen sei daraufhin so verzweifelt gewesen, dass es versucht habe, seinem Leben ein Ende zu setzen. Wie australische Medien berichteten, wurde die Elfjährige zunächst in ein naheliegendes Krankenhaus gebracht. Dort war sie aber am Dienstag ihren schweren Verletzungen erlegen.

Dieser Fall hatte dann heftige Proteste zur Folge. In Perth gingen viele Menschen auf die Straße und forderten vor dem örtlichen Parlamentssitz eine Änderung der Gesetze. So können in Australien Sexualstraftäter vor dem Beginn ihres Prozesses gegen Zahlung einer Kaution auf freien Fuß gelangen. In dem vorliegenden Fall soll es sich bei dem Verdächtigen um einen älteren Mann handeln und der mit Familie des Mädchens befreundet sein.

Polizei in Australien räumt Fehler in dem Fall ein

Vor Journalisten sagte die Mutter: “Meine Tochter dachte, dass er sie wieder verletzen würde, und sie hatte Angst”. “Wir hätten das nie durchmachen sollen, dieses kleine Mädchen hätte beschützt werden müssen”, sagte ein Onkel des Kindes. “Sie haben unser Kind im Stich gelassen und wir wollen nicht, dass dies den Kindern anderer passiert.” Aus diesem Grunde fordert die Familie strengere Gesetze.

Unterdessen hat auch die Polizei Fehler eingeräumt. Eine Behördensprecherin wird vom Sender 7News mit den Worten zitiert: “Es ist inakzeptabel und tragisch, dass sich jemand, der so jung ist, das Leben nimmt. Eine erste Bewertung dieses Falls und der Schwere der Straftaten zeigt mir, dass die Kaution in diesem Fall von der Polizei hätte abgelehnt werden müssen.” Unterdessen kündigte der Gesundheitsminister des Bundesstaates Western Australia, Roger Cook, an, dass es wahrscheinlich eine Untersuchung des Falles durch die Regionalregierung geben werde.

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Sara Breitner