Sohn von Bundesrichterin wird an der Haustür erschossen
Esther Salas beschäftigt sich erst seit Kurzem mit dem Fall einer Sammelklage. Darin gehen Investoren gegen die Deutsche Bank und deren Geschäfte rund um den Sexualstraftäter Epstein vor. Die Familie der US-Bundesrichterin gerät nun aber in das Visier eines bewaffneten Angreifers. Ihr Sohn wird bei dieser Attacke tödlich getroffen.
Im US-Bundesstaat New Jersey hat ein bewaffneter Mann einen Angriff auf das Haus einer Bundesrichterin vollzogen. Dabei wurde ihr 20 Jahre alter Sohn getötet. Der Nachrichtensender ABC News berichtete, dass auch der Mann von Richterin Esther Salas schwer verletzt worden ist und in ein Krankenhaus gebracht wurde. Die Juristin selbst blieb wie durch ein Wunder offenbar körperlich unversehrt. Die Bundespolizei FBI twitterte: “Wir fahnden nach einer Zielperson.” Die Ermittler der Justizbehörde, US Marshals und auch das FBI haben die Ermittlungen nach eignen Angaben aufgenommen.
Wie die Medien weiter berichteten, habe der Angreifer verkleidet als Paketbote an der Tür der Richterin geklingelt. Salas’s Sohn Daniel Anderl öffnete nach Angaben des Bürgermeisters von North Brunswick. Francis Womack, die Tür. Er sagte gegenüber dem Sender ABC: “Ihm wurde mitten durch das Herz geschossen”. Salas‘ Mann, der frühere Staatsanwalt und jetzige Strafverteidiger Mark Anderl, wurde nach Infos des „New Jersey Globe“ nach dem Angriff im Krankenhaus operiert und befinde sich derzeit in einem stabilen Zustand.
Unklar ist, warum der Angriff passierte. Hin und wieder habe Salas Drohungen erhalten, doch nicht in der jüngsten Vergangenheit, so Womack. Derzeit sitzt sie eine Verfahren vor, in dem gegen die Deutsche Bank eine Sammelklage von Investoren verhandelt wird. Darin wird der Bank von den Investoren vorgeworfen, die Finanzaktivitäten von Hochrisiko-Kunden nicht ausreichend geprüft und überwacht zu haben. Dazu gehört auch der verurteilte Sexualstraftäter Jeffrey Epstein. Dieser hatte sich in einem New Yorker Gefängnis im vergangenen Jahr das Leben genommen.
Im Jahre 2010 hatte die 51 Jahre alte Salas nach einer Nominierung des ehemaligen Präsidenten Barack Obama das Amt als Bundesrichterin am Bundesgericht von New Jersey übernommen. In den USA ist sie somit die erste Bundesrichterin, die auf lateinamerikanische Wurzeln zurückschauen kann. Salas hatte in den vergangenen Jahren in mehreren öffentlichkeitswirksamen Prozessen den Vorsitz. Dazu gehörte auch das Betrugsverfahren um die TV-Persönlichkeit Teresa Giudice und deren Ehemann.
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