

Schock und Trauer herrschen heute in dem Urlaubsparadies, das jedes Jahr Millionen deutscher Urlauber anzieht: Von einem Moment auf den anderen verwandelte sich der Traumurlaub in einen tödlichen Albtraum.
Die Behörden sprechen von einem der „schlimmsten Tage“, der Rettungskräfte und Einwohner noch lange verfolgen wird: Mindestens drei Menschen sind auf Teneriffa ums Leben gekommen, Dutzende weitere wurden verletzt. Eine schreckliche Warnung, die alle Urlauber auf den Kanarischen Inseln beherzigen sollten.
Traumhafter Herbsturlaub wird zum Albtraum
Teneriffa ist ein beliebtes Reiseziel für Urlauber geworden, die im Herbst einen eher entspannten Urlaub bevorzugen, wenn die Temperaturen noch mild sind, aber eine ruhigere Atmosphäre auf der Insel herrscht. Doch am Samstag änderte sich all das innerhalb weniger schrecklicher Augenblicke.
Es gab nicht nur einen, sondern gleich vier separate Vorfälle, die einem das Blut in den Adern gefrieren ließen, als die wunderschöne Insel plötzlich von monströsen Wellen heimgesucht wurde.
Teneriffa von Riesenwellen getroffen
Der erste Vorfall ereignete sich am Strand Roque de Las Bodegas in Taganana, Santa Cruz de Tenerife, als 6 französische Touristen von einer Welle erfasst und hilflos ins Wasser gezogen wurden. Glücklicherweise konnten alle sechs verletzt, aber lebendig gerettet werden. Doch nur wenige Stunden später wurde ein Mann leblos im Wasser treibend am Strand El Cabezo in Granadilla de Abona im Süden der Insel gefunden. Alle Wiederbelebungsversuche schlugen fehl und er wurde noch am Unfallort für tot erklärt.
Eine Stunde später, um 15.00 Uhr, schlugen weitere riesige Wellen zu, diesmal im Norden der Insel. Zehn Menschen wurden am Pier von Puerto de la Cruz vom Wasser mitgerissen. Ein Augenzeuge, der bei der Rettung half, beschreibt, wie er die Gruppe gesehen hat: „Die erste Welle hat sie nicht erreicht. Die zweite Welle warf sie zu Boden und riss sie mit sich.“ Er sah Menschen um Hilfe schreien und begann zu rennen. Trotz der schnellen Rettungsmaßnahmen konnte einer der Gruppe von den Rettungskräften nur noch für tot erklärt werden. Die anderen neun wurden alle verletzt. Laut lokalen Medienberichten handelte es sich bei dem Opfer um eine 75-jährige Passagierin eines Kreuzfahrtschiffes, das gerade an diesem Morgen angekommen war.
Um 16:42 Uhr ging der nächste Notruf ein: Ein Mann war in der Gegend von Charco del Viento, in der Gemeinde La Guancha, ebenfalls im Norden der Insel, ins Meer gestürzt. Es folgte eine verzweifelte Rettungsaktion, an der auch ein Hubschrauber der Regierung der Kanarischen Inseln beteiligt war. Als der Mann geborgen wurde, kam leider jede Hilfe zu spät. Er erlag noch am Unfallort seinen Verletzungen.
Dringende Warnung an Urlauber
Das Schlimmste daran ist, dass zumindest einige dieser Unfälle hätten verhindert werden können: Bereits am Freitag hatten die Behörden eine Vorwarnung vor gefährlichen Wellen von bis zu 5 Metern Höhe sowie eine Wetterwarnung herausgegeben. In den Herbstmonaten sind Stürme in der Region der Kanarischen Inseln keine Seltenheit. Zu diesen Zeiten wird zu „maximaler Vorsicht an der Küste” aufgerufen. Allen Besuchern Teneriffas wird empfohlen, sich während ihres Aufenthalts über die Wetterbedingungen zu informieren und alle Warnungen der Behörden zu beachten.