USA rufen Ausnahmezustand aus

Es begann in Kalifornien, wo Demonstranten schon seit Tagen gegen die unverhältnismäßig harschen Maßnahmen der US-amerikanischen Einwanderungsbehörden protestiert haben. Der Konflikt verschärfte sich weiterhin, nachdem Präsident Donald Trump entgegen seiner Befugnis und unter Protesten des zuständigen kalifornischen Gouverneurs Gavin Newsom (Demokratische Partei) die Nationalgarde einberief. Jetzt haben auch die Bürger im Rest der Vereinigten Staaten genug und gehen in Scharen auf die Straßen. Berichte von gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei kommen aus fast allen Großstädten in den USA. An einigen Stellen musste der Ausnahmezustand verhängt werden. 

Amerikanische Hauptstadt unter Angriff 

Besonders kritisch ist die Situation in der Hauptstadt Washington, wo der Ausnahmezustand gestern Abend ausgerufen wurde. Die Stadt hat jetzt eine Ausgangssperre verhängt, während Polizisten versuchen, immer wieder auftauchende Menschenmengen mit ungiftigen Gasbomben zu zerstreuen. Bisher wurden mehr als 30 Demonstranten verhaftet. Ähnliche Berichte von Auseinandersetzungen kommen aus New York, Seattle, Las Vegas, Chicago, Boston und Denver. Sogar die Wähler-Hochburg von Präsident Trump und der Republikanischen Partei in Texas sah gewaltige Demonstrationen in den Städten Dallas, Houston und San Antonio. Der republikanische Gouverneur von Texas, Greg Abbott, hat bereits die Nationalgarde von Texas unter Alarmbereitschaft versetzt, um im Bundesstaat gegen Demonstranten vorzugehen.

Militäreinsatz gegen Los Angeles 

In der Zwischenzeit verschärft sich auch der Konflikt in Kalifornien und Los Angeles, wo Demonstranten das Ausgehverbot missachtet hatten und weiterhin auf die Straßen zogen, wo ihnen sowohl die Polizei als auch die Nationalgarde und das amerikanische Militär entgegentraten. Der amerikanische Präsident hat schwerwiegende Kritik für die Entscheidung, amerikanische Truppen gegen das amerikanische Volk einzusetzen, erhalten. Verteidigungsminister Pete Hegseth hat sich jedoch nicht von der Kritik beeindrucken lassen und bereits angedroht, das Militär über die gesamten Vereinigten Staaten einzusetzen, sollten die Demonstrationen fortsetzen. Die schwersten Auseinandersetzungen werden am Samstag erwartet, nachdem in vielen Städten im ganzen Land im Augenblick Massendemonstrationen geplant werden. Zur gleichen Zeit will Trump eine der größten Militärparaden des Landes jemals in der Hauptstadt stattfinden lassen, die sowohl ihn als auch die militärische Stärke des Landes feiern soll.

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  • Überaus weitsichtige Menschen haben diese Entwicklung in den USA bereits im Januar voraus gesehen.
    Elmar Theveßen und Ulf Röller haben dazu gestern Abend bei Lanz ganz Wesentliches gesagt, nämlich nach der Demokratischen Partei und ihrer diffusen Rolle gefragt.Allerdings hätte den Amerikanern vor der Wahl von Trump klar sein müssen, wen sie da zum Präsidenten wählen.Auch daran sind die Demokraten mitschuldig!

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Alexander Grünstedt