

Die Angriffe eskalieren über alle Maßen: Aus aktuellem Anlass hat das LKA eine dringende Warnung herausgegeben: Verbraucher müssen höchste Vorsicht walten lassen. Betrüger haben es auf ihre Daten und ihr Geld abgesehen, und ihre Methoden sind perfider denn je.
Nicht nur Kinder freuen sich auf diese Jahreszeit: Für Betrüger bieten Millionen von Menschen, die in der Vorweihnachtszeit online nach Schnäppchen suchen, eine nicht zu verpassende Gelegenheit. Und die Betrugsmaschen werden, wie das LKA und die Verbraucherzentrale eindringlich warnen, immer gefährlicher, „täuschend echt“, warnt das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz.
Landeskriminalamt warnt Online-Shopper
Die Rede ist von Online-Fake-Shops: Das LKA warnt, dass diese immer schwerer zu erkennen sind. Der Grund: Die Betrüger nutzen mittlerweile KI, um ihre Shop-Seiten so zu perfektionieren, dass sie kaum noch von echten zu unterscheiden sind. Vorbei sind die Zeiten von Rechtschreibfehlern, schlechter Grammatik und fehlenden Informationen: Selbst alle rechtlichen Texte sind oft vorhanden, schreibt das LKA in seiner Pressemitteilung.
Betrügerische Websites vermehren sich
Und es sind nicht nur eine Handvoll Websites, die eine Gefahr für Verbraucher darstellen: Der Sicherheitsanbieter Gen, Eigentümer von Norton, Avast und AVG, warnt davor, dass KI dazu genutzt wird, „Scams massenhaft zu produzieren, Ransomware maßzuschneidern und Menschen mit einer nie da gewesenen Präzision anzugreifen“. Allein seit Anfang dieses Jahres wurden über 140.000 KI-generierte Betrugswebsites blockiert. Aber die KI-gestützte Fähigkeit der Betrüger, „innerhalb von Minuten statt Stunden“ neue Websites zu generieren, macht dies zu einem Kampf, der niemals gewonnen werden kann: An Stelle jeder blockierten Scam-Webseite entstehen viele neue.
Verbraucher müssen sich beim Online-Shopping schützen
Aus diesem Grund müssen diejenigen, die online nach Schnäppchen suchen, vorsichtiger denn je sein: Aber was kann man tun, wenn Fake-Shops so schwer zu erkennen sind? Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie sich Verbraucher schützen können, erklärt das LKA.
– Ist ein Angebot zu gut, um wahr zu sein: 90 % Rabatt auf das neueste iPhone? Da sollten definitiv die Alarmglocken läuten – Vorsicht, auch wenn die Website viele positive Bewertungen zeigt!
– Überprüfen Sie die Internetadresse des Shops im Fake Shope Finder der Verbraucherzentrale (aber Vorsicht, unter Umständen werden neue Fake-Shops möglicherweise nicht erkannt).
– Verfügt die Website über ein Impressum? Vorsicht bei obskuren Unternehmen mit Adressen im Ausland. Der Fake-Shop könnte auch die Daten eines anderen Unternehmens verwenden, daher lohnt es sich, die Adresse zu googeln.
– Prüfen Sie, ob es unabhängige Online-Bewertungen gibt, z. B. auf TrustedShops oder eKomi.
Entscheiden Sie sich zu bestellen, sollten Sie darauf achten, entweder auf Rechnung zu kaufen oder einen Zahlungsdienst mit gutem Käuferschutz zu nutzen, z. B. PayPal. Wenn Sie in einem Fake-Shop gekauft haben, erhalten Sie Ihre Bestellung womöglich gar nicht oder etwas, das weit von Ihren Erwartungen entfernt ist.
Wenn Sie glauben, Opfer eines Betrugs geworden zu sein, sollten Sie sich umgehend an Ihren Zahlungsanbieter und Ihre Bank wenden. Außerdem sollten Sie Anzeige über die Onlinewache der Polizei erstatten.