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Verfolgungsjagd in Hamburg: 32 Streifenwagen jagen Autodieb

Hamburg/ Bönningstedt: Mercedes-Dieb rast der Polizei davon und rammt Streifenwagen. Schließlich schießt die Polizei.

Am frühen Donnerstagmorgen stahl ein Mann in Bönningstedt einen 150 000 Euro teuren Coupé der Marke Mercedes-Benz. Ein Komplize half ihm dabei und verblieb dann in einem anderen Fahrzeug. Die Diebe fuhren anschließend mit beiden Fahrzeugen davon. Eine Nachbarin hatte das Geschehen bemerkt, woraufhin die Polizei alarmiert wurde.

Ramm-Manöver und Schusswechsel
Der Fahrzeughalter konnte sein Auto nachträglich orten. Woraufhin die Polizei durch das Hamburger Stadtgebiet die Verfolgung aufnahm. Nach Angaben der Polizei gab es einen ersten Versuch der Festnahme. Dieser scheiterte jedoch. An einer roten Ampel blockierten zwei Streifenwagen das gestohlene Fahrzeug. Der Fahrer rammt die Autos der Polizei jedoch und fuhr dann auf einen bereits ausgestiegenen Beamten zu. Dieser habe sich laut Polizeibericht durch einen Sprung in Sicherheit bringen können – ein weiterer Polizist habe in Folge dessen einen Schuss auf das gestohlene Auto abgefeuert.

Flucht zu Fuß
Die Verfolgungsjagd setzte sich daraufhin bis ins Stadtgebiet Ahrensburg fort. Hier mischte sich auch der mutmaßliche Komplize in einem VW Kombi wieder ins Geschehen ein. Dieser rammt einen weiteren Streifenwagen und vereitelte damit einen erneuten Versuch den Mercedes zu stoppen. Durch das Manöver erhielt der gestohlene Wagen etwas Vorsprung. Schließlich gelang es dem Autodieb den Mercedes in einer Seitenstraße abzustellen und fußläufig zu flüchten.

Der gestohlene Wagen konnte sichergestellt werden. Die Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung, um die Täter zu finden. Insgesamt waren zehn Streifenwagen aus Ratzeburg und 22 Streifenwagen aus Hamburg im Einsatz. Zwei der Hamburger Streifenwagen waren dabei gegeneinander gestoßen. Eine Beamtin wurde leicht verletzt. (Hinweise an Polizeidirektion Ratzeburg, Telefon: 04541/809-2010)

Gestohlene Autos werden immer teurer
Laut einer kürzlich veröffentlichten Mitteilung des ADAC wird statistisch gesehen alle 30 Minuten ein Auto geklaut. Die meisten davon in Berlin, Hamburg und Leipzig. Versicherer gaben an, dass im vergangenen Jahr 17.493 kaskoversicherte Autos gestohlen wurden. Obwohl das weniger Fahrzeuge als 2016 waren, stieg der wirtschaftliche Schaden für die Versicherer um acht Prozent auf fast 324 Millionen Euro, so berichtet der ADAC. Besonders beliebt bei Autodieben seien teure Modelle der Marken Land Rover, Porsche, Audi und Mazda. Die Versicherer beklagen deswegen eine durchschnittliche Entschädigungssumme von 18.500 Euro.

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Sara Breitner