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Viele Landkreise schon unter der neuen Inzidenz von 35

Künftig ist 35 das neue 50, denn ab 35 Corona-Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage sollen Ladenöffnungen wieder möglich sein.

Das ist das Ergebnis, dass die Ministerpräsidenten am Mittwoch mit der Kanzlerin vereinbart haben. Ab diesem Grenzwert können dann neben dem Einzelhandel auch Museen, Galerien und sonstige derzeit noch geschlossene körpernahen Dienstleistungsunternehmen für ihre Kunden wieder öffnen. Dabei sind aber die bekannten Hygieneregeln einzuhalten.

Landkreise mit Inzidenz 35 oder weniger

Die gute Nachricht ist, dass mit Stand vom 11. Februar in Deutschland bereits 54 Stadt- und Landkreise teilweise schon deutlich unter dem Wert von 35 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen liegen.

7-Tage-Inzidenz Landkreis

35,0 LK Segeberg
35,0 SK Kaiserslautern
34,9 SK Neumünster
34,1 LK Main-Spessart
34,1 LK Holzminden
33,9 LK Heidenheim
33,8 LK Bernkastel-Wittlich
33,4 SK Berlin Steglitz-Zehlendorf
33,0 LK Lüchow-Dannenberg
33,0 SK Wolfsburg
32,6 LK Steinfurt
32,4 LK Tübingen
31,6 LK Aurich
31,6 SK Kiel
31,6 LK Osterholz
31,6 SK Heidelberg
29,9 LK Wittmund
29,7 LK Dachau
29,6 LK Ammerland
29,4 LK Emmendingen
29,4 SK Frankfurt (Oder)
29,3 SK Bielefeld
29,1 SK Ingolstadt
28,8 LK Freudenstadt
28,5 LK Vorpommern-Rügen
28,1 SK Schweinfurt
27,5 SK Kempten
27,2 SK Baden-Baden
27,0 SK Kaufbeuren
27,0 LK Paderborn
26,3 LK Starnberg
25,7 LK Pfaffenhofen a.d.Ilm
25,4 LK Stade
25,3 LK Friesland
25,2 LK Rendsburg-Eckernförde
24,9 LK Coesfeld
24,0 LK Erlangen-Höchstadt
23,9 SK Rostock
23,4 LK Ostallgäu
23,2 LK Weißenburg-Gunzenhausen
22,6 LK Eichstätt
22,5 LK Plön
22,2 SK Erlangen
21,6 LK Neuburg-Schrobenhausen
21,3 LK Heidekreis
20,4 LK Northeim
20,1 LK Lüneburg
19,3 SK Münster
17,6 SK Regensburg
17,5 LK Verden
17,1 LK Rotenburg (Wümme)
15,8 SK Wilhelmshaven
14,6 SK Zweibrücken
14,3 LK Dithmarschen

Musterschüler Rostock

Mit einer aktuellen Inzidenz von 23,9 gilt die Hansestadt Rostock schon länger als gutes Beispiel, wie Corona in Schach gehalten werden kann. Mit seinen rund 200.000 Einwohnern steht die Stadt an der Ostsee im Vergleich mit anderen Großstädten am besten da. Insgesamt gab es bisher nur 1.397 Corona-Fälle und lediglich 21 Todesfälle zu beklagen. Im öffentlichen Raum hatte die Stadt schon frühzeitig eine Maskenpflicht eingeführt, ebenso wurde viel getestet. Das galt insbesondere für medizinisches Personal, Polizisten, Rettungsdienste und die Verwaltung.

Doch Erfolge gibt es nicht nur im hohen Norden zu vermelden. Auch die Stadt Münster in Nordrhein-Westfalen weist relativ geringe Fallzahlen auf. Und mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von nur 21,6 auf 100.000 Bewohner liegt Münster sogar noch leicht unter Rostock. Bereits seit Ende April wird auch hier auf Maskenpflicht im öffentlichen Raum bestanden. Der Epidemiologe Andre Karch von der Uni Münster erklärt die niedrigen Zahlen in der Stadt aber auch mit einer Besonderheit: „Wir haben sehr viele Single-Haushalte in Münster, sodass in diesem Bereich zum Beispiel nur Arbeitskontakte neben anderen sozialen privaten Kontakten überhaupt zur Übertragung beitragen können.“

Mit nur 14,3 Fällen auf 100.000 Einwohner weist der Landkreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein die niedrigste Inzidenz auf. Der Stadtkreis Zweibrücken folgt dann mit einem Wert von 14,6, wo es in den letzten sieben Tagen nur fünf Neuinfektionen gab.

Ladenöffnungen ab Inzidenz 35

Aber die Kreise und Städte, die den neuen Grenzwert von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner weit unterschreiten, dürfen noch nicht die Geschäfte und Museen öffnen. Denn dies ist frühestens ab dem 7. März möglich. Der von der Kanzlerin Merkel und den Ministerpräsidenten ausgehandelte Lockdown wird bis zu diesem Tage dauern. Und ob dies ausreichend ist, bleibt fraglich. Inzwischen machen sich viele Experten und Politiker dafür stark, noch niedrigere Grenzwerte anzusetzen. Die einzige Ausnahme wird dann ab dem 1. März den Friseuren zugestanden, die dann wieder Kunden empfangen dürfen.

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Author
Sara Breitner