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Warnung des Gesundheitsamtes: Badeseen bergen ungeahnte Gefahr

Das Wasser mag kühl und erfrischend aussehen, doch in vielen Badeseen lauert in diesem Sommer eine ungeahnte Gefahr. Die Gesundheitsämter warnen, dass sich Badegäste vor einem unsichtbaren Parasiten, der sich derzeit in deutschen Seen stark vermehrt.

Wegen der hohen Temperaturen in diesem Sommer suchen immer mehr Deutsche nach Abkühlungsmöglichkeiten. Badeseen sind sehr beliebt, da sie eine schönere und ruhigere Umgebung als Schwimmbäder bieten.

Doch wer sich in diesem Sommer zum Baden in die Natur begibt, sollte Vorsicht walten lassen: Die wärmeren Temperaturen haben dazu geführt, dass sich in vielen deutschen Seen sehr unangenehme Parasiten stark vermehren. Die Rede ist von Zerkarien.

Was sind Zerkarien und warum sollte man sie meiden?
Zerkarien sind die Larven von Saugwürmern der Gattung Trichobilharzia. Sie sind winzige Parasiten, die sich unter die Haut ihrer Opfer bohren und dort einnisten können. Im Rahmen ihres normalen Lebenszyklus befallen Zerkarien Wasservögel und Tiere, aber auch Menschen können dem Parasiten zum Opfer fallen.

Juckreiz und Rötung der Haut sind Anzeichen für einen Zerkarienbefall. Der Parasit selbst ist mikroskopisch klein, so dass man nicht sagen kann, ob man ihm ausgesetzt war, bis Symptome auftreten. Diese sind nicht lebensbedrohlich, können aber sehr unangenehm sein und zu einem juckenden, blasigen Ausschlag führen. In seltenen Fällen kann es auch zu Fieber und Schockreaktionen kommen.

Wie Sie sich schützen können
Zerkarien gedeihen in warmem, stehendem Wasser. Die Larven kommen meist an Stellen mit unbewegtem, flachem Wasser vor. Schwimmen Sie daher am besten in etwas tieferem Wasser, weg vom Ufer.

Kinder, die in Ufernähe spielen, sind durch den Parasiten besonders gefährdet. Für sie muss ein gutes Sonnenschutzmittel gewählt werden, das eine Barriere gegen die Parasiten bilden kann. Diese sollte dann häufig aufgetragen werden.

Meiden Sie Seen mit einer hohen Population von Wasservögeln. Zerkarien werden durch die Ausscheidungen wandernder Wasservögel verbreitet. Wenn der See also klein ist und viele Enten darauf leben, ist es vielleicht eine gute Idee, einen anderen Ort aufzusuchen. Sie sollten auch niemals Enten oder andere Wasservögel am Ufer eines Badesees füttern.

Trocknen Sie sich nach dem Verlassen des Wassers gründlich mit einem Handtuch ab. Zerkarien brauchen mehrere Minuten, um sich in die Haut zu bohren. Wenn Sie sich also nach dem Schwimmen gründlich mit einem Handtuch abtrocknen, verringert sich die Gefahr eines Befalls.

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Kai Degner