Vorsicht vor Mega-Hagelkörnern: Tödliche Gefahr von oben droht am Mittwoch in den Regionen Baden-Württemberg (Südosten), Oberschwaben und Schwäbische Alb, dem bayerischen Schwaben, dem Allgäu, Oberbayern, Niederbayern und gegebenenfalls der Oberpfalz.
Am 4. Juni ziehen dank Tief „Tim“ heftige Unwetter über den Süden Deutschlands. Sie entstehen in schwülwarmer Dampfluft. Diplom-Meteorologe Jürgen Schmidt von WetterKontor sagt im Gespräch mit der BILD: „Zu erwarten sind für die Region Starkregen bis zu 40 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit, Hagel bis zu fünf Zentimeter Größe sowie Sturm- und Orkanböen.“
Hühnereier und Baseball-Größe
Alarmierend: Die Hagelkörner wären also etwa so groß wie Hühnereier. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) sind gebietsweise sogar Baseball-Größen mit rund acht Zentimetern denkbar – und das mit bis zu 140 km/h Geschwindigkeit, in der sie vom Himmel fallen. Das beschädigt nicht nur Autos, Dächer oder landwirtschaftliche Flächen – für Mensch und Tier besteht große Verletzungsgefahr!
Klimatologe Dr. Karsten Brandt von Donnerwetter.de ergänzt: „Die Frontlinie mit etwas Regen läuft von Baden-Württemberg über Hessen nach Thüringen und weiter über Brandenburg nach Mecklenburg-Vorpommern. Entlang dieser Linie gibt es Schauer, am heftigsten im Süden. Auch Hessen kann an Rhein, Main und Rhön ein Gewitter sehen.“
Wetter-Experte Schmidt: „Das sind die Haupt-Unwetter-Regionen. Sonst gibt es Schauer und Gewitter, die zwar kräftig ausfallen können, aber nicht unwetterartig. Am ruhigsten, mit nur ein paar Schauern, ist es ganz im Westen und Nordwesten.“
Höheres Tornado-Risiko
Diplom-Meteorologe Dominik Jung von Wetter.net warnt noch vor einem weiteren Wetter-Phänomen: „Das Risiko für die Bildung von Tornados ist erhöht.“ Zum Wochenende geht es dann wechselhaft weiter: Am Freitag ziehen werden dem Deutschem Wetterdienst zufolge Wolken und Regenschauer aufziehen, die Temperaturen steigen auf bis zu 26 Grad, wobei es stürmisch bleibt. Wetter-Experte Brandt: „Pfingsten wird vermutlich eher wechselhaft und kühl. Es gibt viel Wind vom Atlantik.“