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WHO alarmiert: Tödliche Krankheit bricht plötzlich in 5 Ländern aus

Die WHO ist in höchster Alarmbereitschaft: Aus fünf Ländern wird eine schnell wachsende Zahl von Fällen einer gefährlichen und potenziell tödlichen Krankheit gemeldet. Es handelt sich um Milzbrand: Die Infektionen nehmen in besorgniserregendem Tempo zu.

Bisher wurden nach Angaben der WHO 1166 Verdachtsfälle von Milzbrand gemeldet. 20 Menschen sind bereits verstorben. Die Mediziner sind alarmiert, denn die Zahl der Fälle scheint rapide anzusteigen. In 5 afrikanischen Ländern wurden bereits Ausbrüche registriert.

Die Tödlichkeit von Milzbrand wurde in der gesamten westlichen Welt bekannt, als 2001 eine Reihe von Terroranschlägen in den Vereinigten Staaten stattfand. Briefe, die Sporen des Milzbrandbakteriums enthielten, waren an Posteinrichtungen, Medienunternehmen und Kongressbüros verschickt worden. Insgesamt starben fünf Menschen, und in den darauffolgenden Monaten wurden 17 weitere Infektionen gemeldet.

In Afrika kommt es jedes Jahr zu Milzbrandinfektionen – meist durch Kontakt mit infizierten Tieren. Die Symptome hängen vom Infektionsweg ab und können von Hautgeschwüren bis hin zu Atembeschwerden reichen. Milzbrandsporen können Menschen durch Hautkontakt, Einatmen oder Aufnahme über den Darm infizieren. Besorgniserregend ist die schiere Zahl der in den letzten Wochen verzeichneten Fälle. In Sambia wurden bis zum 20. November 684 Verdachtsfälle registriert. Vier Menschen starben. Uganda hat bisher 13 Tote gemeldet.

Der WHO zufolge ist der jüngste Anstieg der Fallzahlen wahrscheinlich auf mehrere Faktoren zurückzuführen, darunter “Klimaschocks, Ernährungsunsicherheit, geringe Risikowahrnehmung und die Exposition gegenüber der Krankheit durch den Umgang mit dem Fleisch infizierter Tiere”.


Ausbrüche von Milzbrand sind auch in Europa, insbesondere in den süd- und osteuropäischen Ländern, bekannt. Die Bakterien kommen bei grasfressenden Tieren vor, und ihre Sporen können sich in der Umgebung ausbreiten, wo sie mehrere Jahre lang lebensfähig bleiben können.

Bioterroristische Anschläge mit Milzbrand sind in Europa bisher nicht bekannt geworden. Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) ist sich der Bedrohung jedoch sehr wohl bewusst. Nach den Anschlägen in den Vereinigten Staaten entwickelte die Europäische Kommission im Jahr 2002 das Programm zur Vorbereitung und Reaktion auf biologische und chemische Angriffe (BICHAT), das Maßnahmen zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit und der Reaktion des Gesundheitswesens im Falle eines biologischen/chemischen Angriffs enthält.

Foto: Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Kai Degner