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WHO-Experten warnen: Gefahr einer neuen Pandemie

Keine Entwarnung durch Experten: Die heftigsten Auswirkungen der Corona-Pandemie mag die Menschheit überstanden haben, aber gleich mehrere Erreger bergen das Potenzial, eine neue weltweite Epidemie auszulösen.

Was vor fast vier Jahren im chinesischen Wuhan begann, löste eine weltweite Gesundheitskrise aus. Innerhalb von drei Jahren wurden weltweit etwa 677 Millionen Infektionen mit Sars-CoV-2 und fast 6,9 Millionen Todesfälle aufgrund des Virus verzeichnet. Obwohl die schlimmsten Auswirkungen der Pandemie nun anscheinend überstanden sind, ruhen sich die Forscher im Gesundheitssektor keinesfalls aus. Sie sind sich bewusst, dass neue Pandemien bereits drohen.

Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben eine Liste von neun Erregern erstellt, die das Potenzial haben, eine weitere verheerende Pandemie zu verursachen. Laut einem aktuellen Bericht des britischen “Mirror” bereiten den WHO-Experten besonders jene Viren Sorgen, bei denen das Risiko einer Pandemie als besonders hoch eingeschätzt wird.

Neben dem bekannten Coronavirus, das während der letzten Pandemie weltweit Aufmerksamkeit erregte und Symptome wie Fieber, Atemwegsbeschwerden und Entzündungen im Körper verursacht, wird beispielsweise auch das Lassa-Fieber als potenzieller Kandidat für eine globale Gesundheitskrise genannt. Das Lassa-Fieber wird in den meisten Fällen von Nagetieren auf den Menschen übertragen und äußert sich durch Symptome wie Fieber, Magen-Darm-Beschwerden, Kopf- und Muskelschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Husten. Obwohl eine Infektion mit dem Lassa-Fieber selten tödlich verläuft, sind Fälle bekannt, in denen das Lassavirus, das in westafrikanischen Ländern wie Nigeria, Liberia oder Guinea endemisch ist, lebensbedrohliche Blutvergiftungen ausgelöst hat.

Das Zika-Virus, das sich nicht über Nagetiere, sondern über infizierte Mücken verbreitet, stellt ebenfalls eine Bedrohung dar. Es gehört zur Familie der Flaviviren und verursacht normalerweise milde Symptome wie erhöhte Körpertemperatur, Kopfschmerzen, gerötete Augen sowie Muskelschmerzen. Wenn jedoch eine schwangere Frau von einer mit dem Zika-Virus infizierten Mücke gestochen wird, kann dies schwerwiegende Folgen für das ungeborene Kind haben, wie beispielsweise Mikrozephalie, eine Fehlbildung des Kopfes.

Erreger mit hohem Pandemie-Potenzial

Die Forscher sind auch besorgt über die Gefahren einer unkontrollierten Ausbreitung des Krim-Kongo-Fieber-Virus. Dieser Erreger, der zur Gruppe der Orthonairoviren gehört, verursacht bei Kontakt mit infektiösen Körperflüssigkeiten die Krim-Kongo-hämorrhagische Fieberinfektion, die sich mit Symptomen wie lang anhaltendem Fieber, Schüttelfrost, Glieder- und Muskelschmerzen, Erbrechen, Übelkeit und Bauchschmerzen bemerkbar macht. Diese Symptome ähneln einer Ebola-Infektion, die ebenfalls auf der Warnliste der WHO steht. In einigen Fällen können auch Hämorrhagien, also Blutungen, im Verdauungstrakt oder auf der Haut auftreten. Es gibt derzeit keine Schutzimpfung gegen das Krim-Kongo-Fieber.

Außerdem zählt das Marburg-Virus zu den hämorrhagischen Fieber-Erkrankungen, bei dem Experten ebenfalls ein pandemisches Potenzial sehen. Es handelt sich dabei um einen der gefährlichsten je entdeckten Erreger, da die Sterblichkeitsrate bei 88 Prozent liegt.

Welche globale Gesundheitskrise könnte als nächstes eintreten?

Die Forscher sind auch aufmerksam auf das Nipah-Virus und das eng verwandte Hendra-Virus. Das in Asien verbreitete Virus verursacht beim Menschen häufig Gehirnentzündungen, die oft tödlich verlaufen. Symptome einer Nipah-Virus-Infektion sind in der Regel Fieber, Kopfschmerzen, Benommenheit und Atemnot. Eine Heilung für eine Nipah-Virus-Infektion gibt es bisher nicht, jedoch können die Symptome medizinisch gelindert werden.

Ein besonderes Rätsel für die Forscher ist die sogenannte “Krankheit X”, die seit einigen Jahren als hypothetische Bezeichnung für eine zukünftige globale Gesundheitskrise verwendet wird. Es ist derzeit jedoch nicht absehbar, welcher Erreger die Weltbevölkerung in Angst und Schrecken versetzen könnte. Die Forscher arbeiten unermüdlich daran, bisher unbekannte Kandidaten für Pandemien zu identifizieren und das Pandemie-Potenzial von Viruserkrankungen zu untersuchen.

Foto: Hauptquartier der WHO, CC 3.0

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Sara Breitner