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“Wir sind nicht mehr wettbewerbsfähig”: Traurige Zukunft für deutschen Industrieriesen

Eine deutsche Ikone ist in ernsten Schwierigkeiten: Trotz milliardenschwerer Umsätze in den vergangenen Jahren geht es für VW nun rapide bergab. Der Grund dafür: Der deutsche Autoriese hat Mühe, mit der Konkurrenz mitzuhalten.

Noch im Jahr 2021 meldete Volkswagen operative Rekordgewinne. Jetzt, nur 2 Jahre später, muss Markenchef Thomas Schäfer Tausenden von Arbeitnehmern die traurige Nachricht überbringen: VW hat es schwer, mit anderen Autoherstellern zu konkurrieren, und es ist höchst fraglich, ob das Unternehmen den Betrieb wie bisher aufrechterhalten kann.

Vor allem die Elektroauto-Sparte von VW hat in diesem Jahr einen enormen Absatzrückgang zu verzeichnen: VW rechnete damit, mit seinen E-Autos einen Verkaufsanteil von mindestens 11 % zu erreichen. Jetzt wurde diese Erwartung auf 8 % nach unten korrigiert.

Mit welchen Problemen hat der deutsche Autoriese zu kämpfen? Bereits im Sommer wurde von ernsthaften Problemen in der Lieferkette und der Logistik berichtet. Die Lage verschlechterte sich so sehr, dass VW im September gezwungen war, Zeitarbeiter zu entlassen und die Produktion in zwei deutschen Werken zu unterbrechen.

Infolgedessen haben die Lieferzeiten gelitten. VW-Kunden, die einen der mit Spannung erwarteten Volkswagen ID.3, den kompakten Elektroauto-Familienkombi, der als emissionsfreie Alternative zum ikonischen Golf beworben wird, bestellen möchten, müssen mit einer Wartezeit von etwa fünf Monaten rechnen, wenn nicht sogar mehr.


Aber nicht nur die Liefergeschwindigkeit hat gelitten – Volkswagen kämpft auch mit den Herstellungskosten. Schäfer räumt ein: “Mit vielen unserer bisherigen Strukturen, Prozessen und hohen Kosten sind wir als Marke VW nicht mehr wettbewerbsfähig”.

Es muss also eine große Veränderung stattfinden. Wie ein Sprecher gegenüber der BILD bestätigte, will VW nun ein “Leistungsprogramm fahren, um fit zu werden”. Verwaltungskosten und Lohnkosten müssen besser gemanagt werden. Laut Schäfer werden “spürbare Einschnitte” vorgenommen werden müssen. Davon sind auch die VW-Beschäftigten betroffen – eine von Schäfers Aufgaben ist es, die Belegschaft auf einen möglichen Stellenabbau vorzubereiten.

Wie die BILD berichtet, hat Tesla seine Produktionskosten radikal gesenkt und macht pro Verkauf deutlich mehr Gewinn als VW. Andere Autohersteller wie Renault und Stellantis haben bereits mit Maßnahmen zur Kostensenkung begonnen.

Foto: Autoproduktion (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Kai Degner