Wrackteile im Wasser: Personensuche nach Absturz-Katastrophe bei Leipzig

Nach einer Absturz-Katastrophe in der Nähe von Leipzig gibt es wohl keine Hoffnung mehr für den Hubschrauber-Piloten, der für die Bundeswehr im Einsatz gewesen sein dürfte.

Am Dienstag stürzte zwischen Golzern und Trebsen bei Grimma ein Hubschrauber ab. Die Kreisstadt liegt im Landkreis Leipzig und die nach Fläche viertgrößte Stadt Sachsens. Nach Angaben der Flugsicherung ist der Hubschrauber zwischen 10.00 Uhr und 10.30 Uhr verschwunden. 

Wrackteile in der Mulde gesichtet
Ein Anrainer berichtete von einem dumpfen Knall gegen 12 Uhr, der sich wie ein Zusammenstoß zweier Autos angehört habe. Gegen 13 Uhr begannen Militärangehörige, die Absturzstelle weiträumig abzusperren. Weitere Augenzeugen geben an, dass Wrackteile des Helikopters in der Mulde schwimmen.

Oberbürgermeister half mit
Zahlreiche Rettungskräfte von Feuerwehr und Polizei sind bereits mit einem Großaufgebot im Einsatz, auch Taucher wurden angefordert. Auch Grimmas Oberbürgermeister Tino Kießig war kurz nach Bekanntwerden des Absturzes am Unglücksort und half mit einem Traktor dabei, das Gelände zu ebnen, damit die Einsatzfahrzeuge heranfahren können.

Das Wrack soll gegen 12 Uhr von Paddlern entdeckt worden sein, die auf der Mulde unterwegs waren. Der Fundort dürfte nahe der Autobahn 14 Dresden-Leipzig gewesen sein. Vor Ort seien große Mengen Kerosin ausgetreten. Da das Wrack mittig im Fluss liege, sei es schwer zugänglich, so der Feuerwehrsprecher zur Deutschen Presse-Agentur. Die Einsatzkräfte sind damit beschäftigt, zunächst das Kerosin aufzufangen und anschließend mit der Bergung zu beginnen. Priorität hat zunächst auch die Suche nach verunglückten Personen.

Ein Sprecher der Bundeswehr sagte auf Nachfrage: „Zum jetzigen Zeitpunkt können wir uns dazu noch nicht äußern.“

Helikopter-Flüge sind etwas riskanter
Statistiken zeigen, dass Hubschrauber-Flüge etwa 20 bis 60 Mal riskanter sind als jene mit Linienflugzeugen, aber immer noch deutlich sicherer als Autofahren über große Strecken. Das liegt daran, dass sie in niedriger Höhe und mit vielen Start-Lande-Zyklen fliegen sowie häufiger abseits von Flugplätzen in Verwendung sind. Piloten haben außerdem weniger Zeit zur Fehlerkorrektur, wenn ein Notfall eintritt.

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Martin Beier