Zensur der Bürger: Regierung schränkt Internet für die Bevölkerung ein

Zensur durch die Regierung – jetzt ist sie Realität. Das Internet wird für die Bürger im ganzen Land ab sofort massiv eingeschränkt. Die Begründung ist „Missbrauch durch den feindlichen Aggressor“. Das Regime im Iran handelte bereits in der Vergangenheit ähnlich.

Auf Geheiß von Teheran wurde der Zugang zum Internet für die iranische Bevölkerung in kritischen Situationen schon oft eingeschränkt. Jetzt ist es wieder so weit: Nachdem die Verbindungen vor wenigen Tagen bereits gedrosselt wurden, ist das Land jetzt fast vollständig offline. Die Menschen sind also weitestgehend von der globalen Kommunikation abgeschnitten.

12 Stunden offline
Laut der Organisation Netblocks ist der Iran seit über zwölf Stunden offline. “Die Maßnahme behindert weiterhin den Zugang der Bürger zu Informationen in einer kritischen Zeit”, so die Nichtregierungsorganisation. Die Einschränkung sei offiziell “aufgrund des Missbrauchs des nationalen Kommunikationsnetzes durch den feindlichen Aggressor für militärische Zwecke und zur Gefährdung von Leben und Eigentum unschuldiger Menschen” erfolgt.

Wie NBC berichtet, wurde der Zugang zum Internet bereits am Dienstag deutlich eingeschränkt, nämlich so, dass Direktanrufe über Handyverbindungen oder Festnetz nicht mehr in durchgehend möglich waren.

Regierung unterdrückt ihre Bürger
Das Handeln der iranischen Regierung kommt nicht überraschend. Schon 2019 wurde während einer Hochphase der regimekritischen Demonstrationen eine sechs Tage andauernde komplette Sperre des Internets verhängt. Damals gingen Demonstranten im ganzen Land auf die Straße, was die Regierung zu einem harten Durchgreifen gegen die Zivilbevölkerung bewegte. Mehr als 100 Menschen starben bei den Protesten, so heißt es. Denn wer in Iran persönliche Freiheit und politische Mitbestimmung fordert, lebt gefährlich und ist von Festnahme, Folter und im schlimmsten Fall vom eigenen Tod bedroht. 

639 vs. 24 zivile Opfer
Seit Beginn des Krieges in der letzten Woche wurden im Iran laut dem Menschenrechtsnetzwerk HRANA insgesamt 639 Menschen getötet, davon mindestens 263 Zivilisten. In Israel suchten viele Menschen Schutzbunker als Fluchtorte auf, dort gab es nach israelischen Angaben bisher 24 Tote – alle von ihnen Zivilisten.

Kommentare anzeigen

  • Like everywhere in Europa. Internet is restricted, no contact to some countries

  • Sagen Sie, muß das sein? So reißerisch in der Ankündigung und dann gilt das für ein anderes Land. Warum erwähnen sie das nicht in der Übergabeseite. Deswegen sehe ich mir das schon gar nicht mehr an, denn bis man weiß um was es geht, kostet mir das zu viel Zeit

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Martin Beier