Zu hohe Beiträge bezahlt: Millionen Rentner erhielten falsche Bescheide

Keine schöne Überraschung: 22 Millionen Rentner bezahlten zu hohe Beiträge! Geld zurück gibt es allerdings nicht, wenn man einer ersten Reaktion von Sozialministerin Bärbel Bas Glauben schenken darf.

Was ist da los bei der Datenverarbeitung der Rentenversicherung? Ein Berechnungsfehler, der unentdeckt blieben, führte zu einer Mehrzahlung für 22 Millionen Rentner in Deutschland. Die Nachzahlung zur Pflegeversicherung fiel höher aus, als sie eigentlich sollte.

Falsche Berechnungsgrundlage
Und das war geschehen: Seit Januar zahlen Beschäftigte bereits den angehobenen Beitragssatz für die Pflegeversicherung, den Rentnern wurde dagegen im Juli 2025 einmalig ein Nachzahlungsbetrag von 1,2 Prozent ihrer Rente abgezogen. Das entspricht sechs Monaten zu je 0,2 Prozentpunkten. Für die Berechnung dieser Nachzahlung wurden allerdings die seit 1. Juli erhöhten Renten herangezogen, statt die Sätze, die tatsächlich von Januar bis Juni ausgezahlt worden waren.

Statt mit der bis Juni gültigen Rente von 2455,98 Euro wurde mit dem neuen Wert von 2547,80 Euro gerechnet, was eine Nachzahlung von 1,2 % auf die höhere Summe ergibt. Fällig wurden also 30,57 Euro statt 29,47 Euro, was einen Unterschied von 1,10 Euro ausmacht.

Kleiner Unterschied mit großer Wirkung
Auf den ersten Blick mag dieser Unterschied gering erscheinen. Insgesamt hat die Pflegeversicherung durch den Rechenfehler aber rund 11 Millionen Euro zu viel kassiert.

Ministerin lehnt Rückzahlung ab
Reiner Holznagel, Präsident des Bundes der Steuerzahler, sagte im Interview mit der „Bild“: „Gegenüber den Rentnerinnen und Rentnern ist das nicht fair! Das zuständige Sozialministerium und die Rentenversicherung wären gut beraten, die zu viel gezahlten Pflegebeiträge wiederzuerstatten.“ Sozialministerin Bärbel Bas ließ allerdings über eine Sprecherin ausrichten, dass eine Rückzahlung nicht vorgesehen sei.

Das können Sie tun
Ob Sie auch betroffen sind, können Sie ganz einfach anhand Ihres Rentenbescheids selbst überprüfen. Einfach zweimal den korrekten Beitrag auf Basis des seit Juli geltenden Beitragssatzes von 3,6 Prozent berechnen: einmal auf Grundlage der Rente vor der Juli-Erhöhung und einmal mit der neuen, höheren Rente. Wer Hilfe bei der Prüfung benötigt, dem steht die Auskunfts- und Beratungsstellen der Deutschen Rentenversicherung oder ein die Versichertenberater zur Seite. Auch eine Anfrage beim Servicetelefon unter 0800 1000 4800 ist möglich.

Kommentare anzeigen

  • Man könnte auch Absicht unterstellen, wenn die Beträge nicht zurück erstattet werden, ist das ein guter Gewinn.

  • So ist das WIR werden jeden Tag belogen und betrogen, ob bewusst oder durch gewollte Fehler! Der oder Die das festgelegt haben einen höheren Pflegeversicherungsbeitrag zu berechneten und WIR zahlen für Fehler ANDERER ,haben Ihre Arbeit schlampig ernstgenommen. Es war denen ganz klargewesen sowie vorgegeben worden, von welchen Betrag die Berechnung zu erfolgen hat! Richtig zurück bekommen WIR NICHTS keinen Cent, im Grossen sind das 11 Millionen zu Unrecht einkassierte EUROS von STAAT und das ist ein Beispiel.

  • Anonym: Wenn es Ihnen noch nicht BEWUST wurde, es geht um BETRUG des SAATES am Bürger auch möglich an SIE, Sie haben den Betrug noch nicht bemerkt oder sind davon nicht betroffen gut für Sie! Ich habe noch nicht darauf geachtet, am Ende bekomme ich keinen Cent zurück auch Sie nicht. Ein Gerichtsverfahren würde das für mich und ALLEN ANDEREN BETROFFENEN NICHT rechtfertigen Aufwand und Nutzen! Eine Sammelklage aber belassen Wir es bei dem Betrug millionenfach vom STAAT monatlich begangen an den Bürgern seinen Rentnern. Auch die nächste Wahlergebnisse werfen Ihre Schatten voraus.

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Martin Beier