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Kreml wertet NATO-Beitritt Finnlands als Bedrohung

Moskau (dts Nachrichtenagentur) – Der Kreml wertet die von Finnland geplante Mitgliedschaft in der NATO als Bedrohung. "Eine weitere NATO-Erweiterung macht unseren Kontinent nicht stabiler und sicherer", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Donnerstag. Finnland habe sich den "unfreundlichen Schritten" angeschlossen, die die Europäische Union in Bezug auf Russland unternommen habe.

Peskow kündigte eine Reaktion an. Man werde die Folgen eines NATO-Beitritts Finnlands analysieren, um "Maßnahmen zur Gewährleistung der nationalen Sicherheit" auszuarbeiten. Alles werde davon abhängen, wie weit die militärische Infrastruktur der NATO in Richtung der russischen Grenzen wachsen werde. Der finnische Präsident Sauli Niinistö und Ministerpräsidentin Sanna Marin hatten am Vormittag einen NATO-Beitritt ihres Landes befürwortet. Ein Beitrittsantrag wird bereits in den kommenden Tagen erwartet. Russland hatte in der Vergangenheit schon mehrfach zum Ausdruck gebracht, eine NATO-Mitgliedschaft Finnlands nicht tatenlos hinnehmen zu wollen.

Foto: Kreml, über dts Nachrichtenagentur

Kommentare anzeigen

  • Es ist noch gar nicht lange her, wohl nur ein paar Wochen, als man in Finnland sagte, das Parlament werde Ende Mai Anfang Juni darüber entscheiden ob Finnland der NATO beitreten wird. Und nun? Von einer Parlamentsentscheidung haben die Medien nicht berichtet und die Zeit dafür ist auch noch nicht ran. Wurde wenigstens das Parlament befragt, von einem Volksentscheid ganz zu schweigen. Zur Erinnerung: ein Staat besteht stets aus den 3 Teilen: Staatsvolk, Staatsterritorium, und die vom Staatsvolk gewählte Staatsregierung. Als diese Regierung gewählt wurde, war die Frage eines NATO-Beitritt nicht gestellt. Wird sie jetzt gestellt und wem? In einer Demokratie dem Staatsvolk, wenn sie nicht im Wahlprogramm stand.

  • @Werner:
    Mal zur Erinnerung, Finnland ist ein gebranntes Kind, es wurde schon mal von Russland (damals unter Stalin als UdSSR) angegriffen ("Winterkrieg"). Darauf hin hatte es sich (vielleicht aus Rache?) mit Deutschland verbündet. Die Ukraine wurde auch einfach mal so überfallen, aus welchen Gründen auch immer. Klar, dass da wieder Erinnerungen hochkommen. Soweit ist es schon verständlich. Ob es klug ist, muss jedes Land für sich entscheiden, das geht Russland erst einmal nichts an.

  • Klar muss jeder Staat ALLEIN frei entscheiden dürfen und sich die Freunde suchen. Jede Freundschaft hat aber neben Vorteile, auch Verpflichtungen, Man verliert automatisch eigene Freiheit und muss die Fehler seines Freundes ausbaden. Nicht vergessen, Breschnew seine Doktrin gilt noch. Wenn ich reines Gewissen habe und nichts Böses plane, brauche ich keinen Schutz. Finnland ist schon lange neutral und war frei. Vielleicht haben die Entscheider alles bedacht?

    • Negiwadi, man vergesse nicht ,dass Putin bereits gedroht hat und nicht zu vergessen die Ukraine hat Russland auch nichts getan und trotzdem hat er einen sinnlosen Krieg angezettelt.

  • Putin treibt Finnland und Schweden nur so in die NATO denn schließlich fühlen die sich jetzt ernsthaft bedroht.

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dts