Bericht: Innenministerium stoppt Flüchtlingsflug aus dem Sudan

Das Bundesinnenministerium und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) haben offenbar kurzfristig einen Charterflug mit Flüchtlingen aus dem Sudan gestoppt.

Das berichtet die “Bild” (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf Regierungskreise. Demnach sollte das Flugzeug am kommenden Mittwoch über Kenia nach Hannover fliegen. Der Flug wurde aber am Montagmorgen kurzfristig abgesagt und verschoben.

An Bord der Maschine hätten “besonders schutzbedürftige Flüchtlinge” reisen sollen, die überwiegend aus dem Sudan und Somalia stammen, schreibt die “Bild” weiter. Sie wurden vom UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) zur Aufnahme über das sogenannte EU-Resettlement-Programm vorgeschlagen. Deutschland hatte die Aufnahme bereits seit Längerem zugesagt.

Der designierte Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) hat angekündigt, er wolle freiwillige Aufnahmeprogramme überprüfen und gegebenenfalls stoppen lassen.

Der Sudan wird seit zwei Jahren von einem verheerenden Bürgerkrieg heimgesucht. Knapp zwei Drittel der Bevölkerung sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Rund zwölf Millionen Menschen wurden nach UN-Schätzungen vertrieben, vor allem Frauen und Mädchen, die im Bürgerkrieg immer wieder sexualisierter Gewalt ausgesetzt sind.

Auch Somalia wird seit Jahrzehnten von inneren militärischen Konflikten erschüttert. Dazu kommen noch regelmäßige Extremwetterereignisse am Horn von Afrika: Historische Dürren mit Hungersnöten und schwere Sturzfluten wechselten sich in den vergangenen Jahren ab.

dts Nachrichtenagentur

Foto: Bundesinnenministerium (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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  • Somalia, Sudan, Gaza, Syrien, Ukraine und in anderen Teilen der Welt, herrschen kriegerische Zustände. Wollen wir denn alle aufnehmen ? Dobrindt muss da hart durchgreifen wenn wir nicht wieder eine Flüchtlingswelle wie unter Merkel erleben wollen.
    Man könnte Hilfsleistungen in die Länder verbringen und dafür sorgen, dass diese auch bei der Bevölkerung ankommen und nicht in dunklen Kanälen verschwinden. Wir haben gar nicht die Kapazitäten dafür, menschenwürdige Unterkünfte für alle bereitzustellen, ganz abgesehen von den Kosten.
    Selber haben wir genug Probleme die es zu lösen gibt. Kinder.-und Altersarmut bei uns. Da müssen Mittel bereitgestellt werden, um das zu ändern, bevor wir unser Sozialsystem noch mehr belasten.. Medizinische Versorgung für alle die keine Beiträgen an die Krankenkassen zahlen. Diejenigen die arbeiten sehen sich mit steigenden Zusatzbeiträgen bei den Krankenkassen konfrontiert. Alles wird bei uns teuerer und irgendwann für viele nicht mehr bezahlbar.. Pflegeheime werden so teuer, dass es sich immer weniger leisten können, dort untergebracht zu werden. Entweder muss der Staat finanziell unterstützen oder die Kinder soweit als möglich, einen Teil der Kosten übernehmen.

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