Nach der Einstufung der AfD als gesichert rechtsextremistisch sehen Politikwissenschaftler und Staatsrechtler Parteimitglieder im Staatsdienst unter Druck.
Der Mainzer Politikwissenschaftler Kai Arzheimer wies darauf hin, dass die Mitgliedschaft in einer extremistischen Organisation “grundsätzlich mit der Tätigkeit im öffentlichen Dienst unvereinbar” sei. Dies könne “zum Gegenstand eines individuellen Disziplinarverfahrens werden, das mit der Entlassung enden kann”, sagte er dem “Handelsblatt” (Freitagausgabe). “Ich rechne deshalb damit, dass insbesondere Beamte nun aus der AfD austreten werden.”
Der Magdeburger Rechtsextremismusforscher Matthias Quent sieht Probleme auf AfD-Mitglieder im öffentlichen Dienst zukommen. “Wer sich offen zu einer verfassungsfeindlichen Organisation bekennt, stellt seine Loyalität zum demokratischen Verfassungsstaat infrage”, sagte er der Zeitung. “Das kann disziplinarrechtlich relevant und sogar beamtenrechtlich unvereinbar sein, ist aber noch eine Einzelfallfrage.” In jedem Fall steige damit der Druck.
Auch der Berliner Staatsrechtler Alexander Thiele hält es für denkbar, dass nun insbesondere Beamte aus der AfD austreten werden. Das wäre jedenfalls “ein durchaus nachvollziehbarer Schritt”, wenn man ein individuelles Disziplinarverfahren, das mit der Entlassung enden kann, vermeiden wolle. “Ob es dazu kommt – gerade bei einfachen Mitgliedern – ist allerdings schwer zu sagen”, sagte Thiele dem “Handelsblatt”.
Der Staatsrechtler Christian Pestalozza hält eine geringe Zahl an Parteiaustritten für möglich. “Warum sollte ein Parteimitglied überstürzt reagieren?”, sagte Pestalozza der Zeitung. Niemand könne mit Sicherheit vorhersagen, ob das vom Verfassungsschutz vorgelegte Gutachten vor Gerichten Bestand haben werde.
dts Nachrichtenagentur
Foto: AfD-Logo (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
Kommentare anzeigen
Jedes Register wird jetzt gezogen um die AfD und somit Mitglieder zu beeinflussen! Sie sollen bei einem Beamtenstatus aus Ihrer Partei austreten(Oder SIE verlieren sogar DIESEN) und somit den Anschuldigungen einer extremistischen Partei zuzuordnen sind und die Versuche die Partei zu verbieten Nachdruck zu verleihen!
Wenn man die Vorwürfe "extremistisch und Verfassungsfeindlich" beweisen könnte, wäre die AFD schon längst verboten!
Den Gegnern der AfD ist es bis jetzt NICHT gelungen richtig Stefan den Nachweis zu erbringen extremistisch und Verfassungsfeindlich einzustufen und nachzuweisen. FRAGE wieviele in anderen Staatsdiensten stehende Mitarbeiter sind AfD Anhänger ,wer überprüft das??? Übergriffe in der Bundeswehr oder Ordnungshüter wie SIE auch im Volksmund genannt werden z.B.Sind keine Seltenheit!