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Während fast die gesamte Welt mit Entsetzen auf Israel schaut und nicht fassen kann, wie die Hamas-Terroristen den Unschuldigen so viel Leid antun können, scheint die Türkei hier ganz anderer Auffassung zu sein. Alle Parteien in der Türkei stehen nämlich durchweg auf der Seite der Palästinenser. Neu ist das nicht, denn tatsächlich gilt die Türkei schon lange als Hamas-Unterstützer. Dennoch wussten davon bis zum Eklat in Israel wohl die wenigsten.

Laut Präsident Erdogan übrigens habe der Westen alleinige Schuld am Konflikt zwischen Israel und Palästina. „Die internationale Gemeinschaft hat keines der gegebenen Versprechen erfüllt, die Vereinten Nationen und andere Organisationen haben das palästinensische Volk allein gelassen und es versäumt, das Recht Palästinas zu schützen“, heißt es im Wortlaut von ihm. Zudem zeigte sich Erdogan verärgert über die Unterstützung der USA für Israel. Washington hatte einen seiner Flugzeugträger vor die Küste Israels versendet. „Warum kommt der US-Flugzeugträger nach Israel? Wozu? Was werden sie tun? Werden sie den Gazastreifen mit ihren Kampfflugzeugen angreifen und massakrieren?“ Es wird immer klarer und inzwischen für jeden verständlich: Die Türkei ist Team Palästina. Entsetzlich und unglaublich zugleich.

Um nur ein paar O-Töne der verschiedenen türkischen Parteivorsitzenden zu teilen: „Palästina ist ein Land, das schon seit langem nach seinen Rechten strebt. Wir sind immer auf der Seite des palästinensischen Volkes. Wir wollen, dass es keinen Krieg gibt. Im Rahmen demokratischer Maßnahmen sollten internationale Organisationen eingreifen und dafür sorgen, dass Frieden herrscht und die Rechte Palästinas gewahrt werden“, sagt Kemal Kılıçdaroğlu, Chef der CHP.

Meral Aksener, Chefin der nationalistischen Iyi Parti fordert, dass die syrischen Männer nach Gaza geschickt werden und dort gegen die Israelis kämpfen. „Die Syrer, die in der Türkei Asyl suchen, vor allem die Syrer, die vor dem Krieg in ihren Ländern geflohen sind, sollen wenigstens gehen und die Israelis in Gaza erschießen. Ich persönlich bezahle die ersten Autos von meiner Rente.“