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Muslimische Mieter sind unerwünscht – Vermieter: “Meine Frau und Kinder sollen keine Angst haben müssen”

Die meisten Vermieter werden zustimmen, dass Mieter mit einer sauberen Schufa und gut bezahlten Jobs höchst wünschenswert sind. Doch obwohl diese beiden Bedingungen erfüllt waren, weigerte sich ein Vermieter in Nordrhein-Westfalen kürzlich, eine Wohnung an ein Paar zu vermieten. Seine Begründung: Sie seien Muslime. Und von da an wurde es noch schlimmer.

Die Reaktion dieses Vermieters, die von Diskriminierung bis hin zu unverhohlenen Beleidigungen reicht, lässt auf allen Ebenen die Alarmglocken läuten. Sie verkörpert einen höchst beunruhigenden Wandel in der Einstellung einiger Menschen gegenüber Muslimen.

Ein Paar, das bald heiraten wollte, war auf der Suche nach einer gemeinsamen Wohnung. NRW ist relativ dicht besiedelt, und Wohnungen in begehrten Gegenden sind schwer zu bekommen, sollten aber für jemanden, der einen gut bezahlten Job und eine saubere Kreditgeschichte hat, nicht unmöglich sein. Als sich das Ehepaar auf ein Inserat in den Kleinanzeigen nach einer möglichen Wohnung erkundigte, waren sie sehr überrascht, als sie eine Absage erhielten. In dem Begleitschreiben des Vermieters hieß es ausdrücklich, dass die Wohnung für sie nicht geeignet sei, da die Mietervereinigung bei ihren Zusammenkünften sowohl Alkohol als auch Schweinefleisch serviere. Außerdem wolle er in Anbetracht der Lage im Nahen Osten nicht an solche Leute vermieten, weil er nicht wolle, dass seine Frau und Kinder Angst haben müssten, wenn sie ihren Mietern im Gebäude begegnen.

Auf die Frage, ob er die Vermietung der Wohnung noch einmal überdenken würde, reagierte er beleidigend. In seiner zweiten Nachricht fragte er, ob sie irgendwelche Verbindungen zu Al-Kaida hätten – schließlich, so der Vermieter, klängen ihre Namen sehr ähnlich.

Dies berichtet das Nachrichtenportal IslamiQ. Das Medienunternehmen sagt, dass es Zugang zu den ausgetauschten Nachrichten hat. Es erklärt, dass dies ein Beispiel dafür ist, wie die Islamophobie in diesen Tagen zunimmt, und fordert die Sicherheitsbehörden auf, einzuschreiten und Verbrechen wie diesen ein Ende zu setzen.

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Martin Beier