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Parteien ratlos: Wie kann man den AfD-Wähler umstimmen?

Die „Alternative für Deutschland“ ist seit Monaten auf dem Vormarsch. Immer mehr Menschen haben Angst vor dem Tag, an dem sie in der deutschen Politik wirklich Mitspracherecht haben. Deswegen gehen immer mehr Bundesbürger auf die Straßen und demonstrieren gegen die rechte Politik der AfD. Fakt ist, dass ein potenzieller Wähler der AfD nur schwer umzustimmen sein dürfte. Wie kann man den Menschen dennoch begegnen und sie für die schrecklichen Machenschaften von Alice Weidel und Co. sensibilisieren?
Im Osten könnte eine Strategie des “Modernisierungspatriotismus” eine Lösung bieten, während bei den EU-Wahlen eine andere Herangehensweise erforderlich ist.
Für das Superwahljahr 2024 sind rechtliche Maßnahmen zur Bekämpfung der AfD nicht mehr rechtzeitig umsetzbar, daher sind alternative Ansätze gefragt, um rechtsextreme Wahlerfolge einzudämmen. Eine wehrhafte demokratische Gesellschaft ist gefordert.

Der Ausgang der Europawahlen im Sommer wird maßgeblich durch die Lage der Parteien bei den Landtagswahlen im Herbst beeinflusst. Pro-europäische Parteien sollten ihre Strategie überdenken: Eine ständige Attacke auf die AfD im Wahlkampf und die Polarisierung zwischen “Pro-Europäern” und “Anti-Europäern” könnten die Aufmerksamkeit für beide Pole erhöhen und Mobilisierungseffekte bei AfD-Wählern auslösen.

Dies könnte der AfD helfen, ihr größtes Problem bei Europawahlen zu überwinden: die geringe Motivation ihrer Anhänger, für ein Parlament zu stimmen, das sie ablehnen. Die Mobilisierungsschwäche der AfD bei Europawahlen ist strukturell bedingt und liegt weit über dem Durchschnitt. Die demokratischen Parteien sollten sich stattdessen auf die Diskussion über die besten Konzepte für Europa konzentrieren und die AfD inhaltlich überflügeln.

Es ist wichtig, dass pro-europäische Wähler in großer Zahl zur Wahl gehen, um sie zu motivieren, ohne gleichzeitig AfD-Wähler zu mobilisieren. Hier ist die Zivilgesellschaft gefragt, einschließlich Initiativen wie der überparteilichen Bürger:innen-Initiative “Pulse of Europe” und Unternehmen, die Befürworter Europas für die Wahl aktivieren können.
Bei den Landtagswahlen im Osten wird dieser strategische Ansatz wahrscheinlich nicht funktionieren, da die AfD-Anhängerschaft stark mobilisiert sein wird. Es gibt jedoch immer noch eine Mehrheit der ostdeutschen Wahlbevölkerung, die sich nicht vorstellen kann, für die AfD zu stimmen. Hier müssen alternative Motivationsstrategien entwickelt werden.

In Thüringen könnte der Wahlkampf zu einem Duell zwischen “Demokrat” und “Faschist” werden, was zur Mobilisierung der eigenen Anhänger beitragen könnte. Allerdings ist das Misstrauen in die etablierten Parteien im Osten hoch, sodass alternative Überzeugungsstrategien erforderlich sind.
Initiativen aus der Zivilgesellschaft, der Wirtschaft und dem persönlichen Umfeld könnten als “Wehrhafte Demokratie von unten” bezeichnet werden, in der das Volk sich gegen innere Feinde verteidigt. Diese Ansätze haben bereits in einigen lokalen Wahlen funktioniert und könnten ein Anfang sein für eine effektive Bekämpfung der AfD.

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  • Wie kann man den Menschen dennoch begegnen und sie für die schrecklichen Machenschaften von Alice Weidel und Co. sensibilisieren
    Welche Machenschaften haben sie getätigt? Millionen ausgewiesen?
    Dies ist ein weiteres hetzerisches demokratieverachtendes statement von einem unfähigen Autor der von null Ahnung hat. Das rot-grüne parteibuch lässt grüßen.

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Stephan Heiermann