Umfrage: Mehrheit von Deckel an der Flasche genervt

Eine Mehrheit der deutschen Verbraucher fremdelt mit dem fest verbundenen Deckel an der Flasche. Das ergab eine Umfrage des Nürnberger Instituts für Marktentscheidungen (NIM), über die das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ berichtet.

Demnach finden fast zwei Drittel der Befragten, dass sich die Flaschen schlechter handhaben lassen, als das bei herkömmlichen Verschlüssen der Fall ist. Während 20 Prozent die Handhabung als besser bewerteten, sehen 16 Prozent keinen Unterschied.

Zwar sind sich die Altersgruppen in ihrer Skepsis weitgehend einig. Diejenigen, die ihm noch vergleichsweise viel abgewinnen können, sind eher die Jüngeren, die Personen mit Kindern und jene, die beim Getränkekauf häufiger auf umweltfreundliche Verpackungen achten.

Dass der Deckel mit der Plastikflasche verbunden sein muss, ist seit Mitte 2024 in den EU-Ländern Pflicht. Damit will Brüssel gegen Plastikmüll im Meer vorgehen. Das überzeugt fast die Hälfte der Befragten allerdings nicht: 47 Prozent halten die neuen Deckel mit Blick auf den Umweltschutz für unsinnig. Gerade einmal 32 Prozent – knapp ein Drittel – sieht mit Blick auf den Umweltschutz einen Sinn in den Deckeln.

Die Befragten nannten gleich mehrere Probleme beim Umgang mit den „Tethered Caps“. 63 Prozent gaben an, dass der Deckel das Trinken umständlicher mache. 55 Prozent empfinden ihn als störend beim Ausgießen. 48 Prozent finden, dass sich die Flasche dadurch schlecht schließen lasse. 33 Prozent monieren, dass sie sich schlecht öffnen lasse. Lediglich zwölf Prozent sehen kein Problem.

Die Nürnberger Marktforscher wollten auch wissen, ob sich die Trinkgewohnheiten seit Einführung der „Deckel-dran-Pflicht“ geändert hätten. Die Mehrheit (52 Prozent) verneinte das. 32 Prozent gaben an, nun seltener aus der Flasche zu trinken. Jeder Fünfte erklärte sogar, Produkte mit solchen Deckeln zu meiden. Sieben Prozent hingegen achten laut eigenen Angaben verstärkt darauf, Produkte mit solchen Deckeln zu kaufen.

„Der fest verbundene Flaschenverschluss hat in Deutschland nicht viele Freunde“, sagte Studienleiter Matthias Unfried. Dennoch zeichne sich ein breiter Boykott der Flaschen nicht ab. „So groß der Ärger mit den Deckeln ist – die Deutschen scheinen sich insgesamt damit zu arrangieren.“

Für die Umfrage befragte das NIM 1017 Menschen im Alter von 18 bis 74 Jahren. Die Erhebung fand im Mai 2025 statt.

dts Nachrichtenagentur

Foto: Wasserflaschen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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  • Uninteressant ob es NERVT! Bringt es den erhofften Erfolg das wäre eine Aussage????

  • Im Auto eigentlich ganz gut, - der Deckel kann nicht während der Fahrt runterfallen.

  • Hervorragend konstruktiv gelöst mit dem Deckel an der Flasche, wo es auch eine feststehende Klappposition beim trinken gibt. Andere Meinungen sind in diesem Fall nicht mehr zeitgemäß. Starke Lösung ;-)

  • Finde es gut, dass es diese Deckel gibt die fest mit der Flasche verbunden ist.. Damit wird weniger Müll in dei Umwelt gewor4fen.
    Ich selber reisen den Deckel ab, weil er für mich hinderlich ist. Schraube dne Deckel nach jedem Gebrauch wieder auf und damit hat es sich.

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