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ARD leistet sich enormen politischen Fauxpas

Der eigentlich so seriöse Sender „ARD“ sorgte in den vergangenen Tagen für eine enorme Empörung. Der Grund: Das Erste bezeichnete den Geisel-Deal zwischen Israel und der Terrorgruppe Hamas als „Geiselaustausch“. Doch mit diesem Begriff unterstellt der Sender Israel, wie die Hamas Geiseln zu nehmen und dämonisiert schlicht und ergreifend den jüdischen Staat.
Denn Fakt ist, dass Israel eben keine Palästinenser in Geiselhaft hält. Ausgetauscht werden Straftäter, die in einem Rechtsstaat wegen schwerer Gewaltverbrechen verurteil wurden. Die Hamas hingegen hat Zivilisten entführt, die für all die Dispute zwischen den Länder gar nichts können.

Doch dieser große Unterschied scheint dem Ersten Deutschen Fernsehen komplett egal zu sein. Am Sonntag legte der Sender noch mal nach, schrieb wieder von „Geiselaustausch“. Dafür hagelt es jetzt große Kritik von Leuten, die sich auskennen. So schreibt Filmemacherin und Journalistin Esther Shapira beispielsweise auf Twitter: „Was ist so schwer daran, den Unterschied zu verstehen zwischen verschleppten unschuldigen Kindern und Frauen und rechtmäßig verurteilten Häftlingen, zwischen dem Rechtsstaat Israel und der Terrororganisation Hamas? Erpressung als Weg zum Frieden?“

Und auch die CDU-Bundestagsabgeordnete Julia Klöckner äußert sich anklagend: „Wie kommen Sie auf die Idee, dass es sich auf beiden Seiten um ‚Geiseln‘ handelt? Ich wusste nicht, dass Israelis einfach so Babys gefangen nehmen …“

Und auch wenn die ARD die aufkommende Kritik in den letzten Tagen nicht ernstgenommen hat, scheint sie jetzt inzwischen doch zu den Verantwortlichen des Seners durchgedrungen zu sein. Denn inzwischen wurde der Skandal-Post entfernt. Auf Twitter schreibt der Sender nun: „Die Überschrift in der Ankündigung des Beitrags war nicht korrekt. Wir haben den Tweet gelöscht.“

Eine Entschuldigung bei allen, die sie damit getroffen haben, steht jedoch nach wie vor noch aus.

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Alexander Grünstedt