Infolge neuer Sicherheitsbewertungen verschärfen immer mehr Fluggesellschaften den Zugang zu einem der sensibelsten Bereiche eines Flugzeugs: dem Cockpit. Unter anderem hat die Schweizer Airline Swiss ein neues Verfahren eingeführt, das die Tür zum Cockpit noch besser schützt.
Demnach dürfen Piloten das Cockpit nur noch betreten oder verlassen, wenn gleichzeitig ein zweites Crewmitglied anwesend ist. Während der eine den Eingang sichert und auf den Kabinenbereich achtet, betritt der andere den Cockpitbereich oder verlässt ihn. Damit soll ausgeschlossen werden, dass sich in einem unübersichtlichen Moment ein Passagier dem Bereich nähert.
Auch andere Airlines haben vergleichbare Regelungen eingeführt. So sichern etwa Flugbegleiter die Kabinentür zusätzlich ab, sobald diese geöffnet wird. Ziel ist es, die Kontrolle über den Zugang dauerhaft aufrechtzuerhalten – ein Schritt, der von Experten als längst überfällig angesehen wird.
Ein Vorfall aus dem Februar 2024 hat die Dringlichkeit solcher Maßnahmen unterstrichen: Auf einem Lufthansa-Flug kollabierte der Co-Pilot, während der Kapitän kurzzeitig das Cockpit verlassen hatte. Die Tür ließ sich anschließend nicht mehr öffnen – dank Autopilot konnte die Maschine zwar sicher landen, doch der Zwischenfall offenbarte gravierende Sicherheitslücken.
Die neuen Regeln sollen helfen, solche Risiken künftig zu minimieren und den Schutz an Bord spürbar zu erhöhen. Für die Passagiere bedeuten sie kaum sichtbare Veränderungen – für die Sicherheit im Flugbetrieb könnten sie jedoch entscheidend sein.
Spätestens seit 9/11 wird das Thema Sicherheit in einem Cockpit oder einem Flugzeug generell noch einmal größer geschrieben und die Airlines legen gesteigerten Wert darauf, damit so ein Szenario sich nicht noch einmal wiederholen kann. Die Passagiere werden es den Airlines danken, denn die Sicherheit wird mit Maßnahmen wie solchen eklatant erhöht.
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Der Autopilot ist nicht gelandet, sondern der Kapitän.