Dutzende Einsatzkräfte mussten am 20. Mai nach einem Bombenalarm zu einem Airbus A330 ausrücken. Ein Passagier hatte eine Bombe in der Tasche, wie sein Sitznachbar gesehen haben will. Dann die Wende: Ein Fehlalarm – der Mann, der Alarm geschlagen hatte, wurde verhaftet.
Am 20. Mai kam es kurz vor dem Start eines Passagierjets am Flughafen von San Diego (Kalifornien) zu bangen Minuten, nachdem ein US-Soldat einen verdächtigen Gegenstand in einem Gepäckstück entdeckt haben wollte. Der Airbus A330 der Fluggesellschaft Hawaiian Airlines wollte gerade Richtung Honolulu abheben und rollte bereits vom Terminal weg, als die Evakuierung eingeleitet werden musste.
Bombe in der Tasche wahrgenommen
Ein 35-jähriger US-Soldat hatte sich besorgt an die Crew gewandt, weil er bei seinem Sitznachbarn „eine Bombe“ in der Tasche wahrgenommen habe. Ein Flugbegleiter meldete das dem Piloten, der den Startvorgang sofort abbrach. Dutzende Einsatzkräfte wurden in Bewegung gesetzt, das Flugzeug evakuiert und durchsucht. Eine Bombe wurde letztendlich aber nicht gefunden.
Sechs Stunden Verspätung
Laut Polizei habe zu keiner Zeit Gefahr für die 293 Menschen an Bord bestanden. Erst mit sechsstündiger Verspätung konnten die Passagiere schließlich ihre Reise fortsetzen. Die Behörden entschieden, den 35-jährigen Soldaten zu verhaften.
Die Airline meldete sich bereits in Form eines Pressestatements zu Wort. Darin hieß es, dass „ein Passagier offenbar eine Drohung gegen die Sicherheit des Fluges mitgehört hat“. Daraufhin habe sich der Mann an die Crew gewandt. „Der Pilot hat das Flugzeug zu einem sicheren Ort auf dem Flughafen manövriert. Dort warteten lokale Sicherheitskräfte und Spezialkommandos des FBI“, so Hawaiian Airlines weiter.
Bombenanschläge sind selten geworden
Aufgrund der strengen Sicherheitsvorkehrungen an Flughäfen sind erfolgreiche Bomben-Attentate selten geworden, kommen aber immer wieder vor. So starben etwa am 31. Oktober 2015 224 Menschen auf der Sinai-Halbinsel in Ägypten, nachdem eine russische Passagiermaschine durch eine an Bord geschmuggelte Bombe abgeschossen wurde. Der IS bekannte sich zum Anschlag.
Am 2. Februar 2016 explodierte eine Bombe, mutmaßlich vom IS oder Al-Shabaab, direkt nach dem Start eines Flugzeuges im Luftraum über Somalia. Den Piloten gelange eine sichere Notlandung in Mogadischu.