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Akute Gefahrenlage – Tui holt Urlauber zurück

Als erster deutscher Reiseveranstalter reagiert Tui auf die aktuelle Gefahrenlage und holt hunderte Touristen aus ihrem Urlaub in Sri Lanka zurück.

Tui reagierte auf die verschärften Reisehinweise des Auswertigen Amts und bietet Urlaubern in Sri Lanka an, wieder in ihre Heimatländer zurückzukehren. Außerdem sagte Tui bis auf weiteres alle Reisen nach Sri Lanka ab. Gemäß Informationen des Deutschen Reiseverbands ist Tui damit der erste deutsche Reiseveranstalter, der deutlich auf die aktuellen Entwicklungen in Sri Lanka reagiert. Derzeit befinden sich rund 5000 deutsche Touristen in Sri Lanka.

Das Auswärtige Amt erklärte, dass in Sri Lanka „grundsätzlich die Gefahr von weiteren Anschlägen“ bestehe. „Reisenden wird vor diesem Hintergrund zu erhöhter Wachsamkeit geraten, insbesondere wird von nicht notwendigen Reisen nach Colombo abgeraten.“

Erneut Explosionen, Schüsse und Bombenwesten
Bisher ermitteln die Behörden noch bezüglich der Osteranschläge in Sri Lanka, die mehr als 250 Menschen das Leben kosteten. Doch zwischenzeitlich kam es bereits zu weiteren Explosionen unweit der Stadt Batticaloa, wo sich am Sonntag eine Sprengung in einer Kirche ereignet hatte.

Die Ermittler fanden bei der Razzia eine Flagge der Terror-Miliz Islamischer Staat, Sprengstoffwesten und Spuren, die von einem Bekennervideo der vermeintlichen Attentäter vom Ostersonntag stammen können. Sieben junge Muslime wurden festgenommen.

Als die Polizisten zwei weitere Häuser durchsuchen wollten, ereigneten sich drei Explosionen in einem der Gebäude. Außerdem entwickelte sich die Konfrontation zwischen Sicherheitskräften und mutmaßlichen Terroristen zu einer zweistündigen Schießerei. Medienberichten zufolge wurde mindestens eine Person im Kugelhagel verletzt.

Am Ostersonntag hatten sich an mehreren Orten gleichzeitig sechs Explosionen in Kirchen und Luxushotels in Sri Lanka ereignet. Die Anschläge trafen drei christliche Kirchen während des Oster-Gottesdienstes und drei Luxushotels zur Frühstückszeit. Zwei weitere Explosionen ereigneten sich etwas später in Vororten der Hauptstadt Colombo. Auf Grund der unübersichtlichen Lage wurde die Zahl der Toten zwischenzeitlich zu hoch angegeben und später zurückkorrigiert. Offiziell heißt es nun, dass den Anschlägen mehr als 250 Menschen zum Opfer fielen.

Offenbar hatte es bereits vor den Anschlägen Warnungen aus dem Ausland gegeben. So hätten sowohl Indien als auch die US-Botschaft in Colombo konkrete Hinweise ausgesprochen, dass es an und um Ostern zu terroristischen Anschlägen in Kirchen und an Touristenzielen kommen könnte. Experten gehen davon aus, dass die Sicherheitskräfte in Sri Lanka die Gefahr schlicht unterschätzt hätten.

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Sara Breitner