Massive Ausfälle betreffen viele große deutsche Flughäfen wie Frankfurt, Köln, Düsseldorf, Hamburg und München. Grund sind die von Verdi geleiteten Warnstreiks der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes und der Bodenverkehrsdienste.
Verdi hat angekündigt, seine Warnstreiks am Montag auf die größeren Flughäfen auszuweiten. Insgesamt sind elf Standorte im ganzen Land betroffen, darunter auch der größte Airport in Frankfurt. Weiters wird an den Flughäfen München, Stuttgart, Frankfurt, Köln/Bonn, Düsseldorf, Dortmund, Hannover, Bremen, Hamburg, Berlin-Brandenburg und Leipzig-Halle gestreikt.
24 Stunden Streik
Es geht nach wie vor um den Tarifstreit mit Bund und Kommunen. Mitte März wurde dafür die nächste Verhandlungsrunde angekündigt, nachdem zuletzt auch Beschäftigte in Kranken- und Pflegeheimen sowie in Kindergärten und anderen sozialen Einrichtungen gestreikt hatten. Der 24-Stunden-Streik soll in der Nacht am Montag um 00.00 Uhr beginnen und bis 23.59 Uhr andauern, wobei sich die Streikenden am Morgen zu einer Kundgebung treffen.
Ausfälle im Flugverkehr erwartet
In der laufenden Tarifrunde gab es bereits Streiks in den Flughäfen in Köln, Düsseldorf, Hamburg und München, wo es in der Folge zu zahlreichen Flugausfällen gekommen war. Am Frankfurter Flughafen gab es zuletzt im März 2023 einen Warnstreik des öffentlichen Dienstes – damals zeitlich abgestimmt mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG).
Verdi hat große Forderungen
Die Gewerkschaft ärgert sich öffentlich darüber, dass die Arbeitgeber von Bund und Kommunen Mitte Februar kein Angebot vorgelegt bekommen hatten – damals handelte es sich um die zweite Runde der Tarifverhandlungen. Verdi wünscht sich eine Tariferhöhung im Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich, und höhere Zuschläge für die Arbeit zu jenen Zeiten, die als belastend oder ungünstige wahrgenommen werden. Des Weiteren sollen die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich angehoben werden. Auch auf der Liste der Gewerkschaft: drei zusätzliche freie Tage.
Die Arbeitgeber wiesen diese Forderungen als nicht finanzierbar zurück. Bei den weiteren Tarifverhandlungen vom 14. bis 16. März 2025 in Potsdam sollen weiter versucht werden, einen Kompromiss zu finden.
Streiks in der Kritik
Lufthansa und Flughafenverband ADV kritisieren naturgemäß die Streiks, die ausgerechnet an den Knotenpunkten der Verkehrsinfrastruktur stattfinden. “Zweitägige Streiks, die deutsche Metropolregionen vom internationalen Luftverkehr abschneiden, haben längst nichts mehr mit Warnstreiks zu tun”, erklärte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel nach den Warnstreiks in München und Hamburg.