Auswärtiges Amt mit dringender Warnung: Gefährliche Betrugsmasche stiehlt Geld und Daten

Das Auswärtige Amt warnt aktuell vor einer extrem gefährlichen neuen Masche, die es auf Reisende abgesehen hat: Viele Opfer schöpfen erst Verdacht, wenn es schon viel zu spät ist, und zahlen am Ende teuer für den Versuch, das Richtige zu tun.

Die Maschen von Betrügern werden immer raffinierter: Im aktuellen Fall ist die Zahl der Opfer so rasant gestiegen, dass das Auswärtige Amt eindringlich Alarm schlägt. Gemeinsam mit der französischen Regierung hat es jetzt eine Warnung an Reisende nach Frankreich herausgegeben.

Betrüger haben es auf Autofahrer im Ausland abgesehen
Flugverspätungen, Gepäckbeschränkungen und scheinbar endlose Warteschlangen – kein Wunder, dass sich immer mehr Menschen dafür entscheiden, mit dem Auto in den Urlaub zu fahren. Frankreich ist im Sommer besonders beliebt. Doch in diesem Jahr erhalten viele deutsche Autofahrer bei ihrer Rückkehr eine unangenehme Nachricht: Eine Zahlungsaufforderung für Mautgebühren.

Der Hintergrund: Frankreich hat in den letzten Jahren auf mehreren Autobahnen eine neue Mauttechnik eingeführt. Mit der so genannten „Free-Flow-Maut“ („Péage à flux libre“) werden die Gebühren beim Befahren einer mautpflichtigen Strecke einfach elektronisch erfasst, so dass der Fahrer nicht an einer Mautstelle auf der Autobahn anhalten muss. Dies wird unter anderem auf beliebten Autobahnen wie der A13 (Paris – Caen), der A14 und der A79 angewandt. Auf diese Weise kommt es zu weniger Verzögerungen, und die fälligen Gebühren können innerhalb von 72 Stunden nachträglich beglichen werden.

Gefährliche neue Maut-Betrugsmasche
Und genau das machen sich Betrüger jetzt zunutze: Zahlreiche Autofahrer erhalten derzeit Aufforderungen der französischen Mautbetreiber Ulys oder Vinci Autoroutes, ihre Mautgebühr zu bezahlen. Der fällige Betrag ist nie hoch – meist zwischen 6 und 50 Euro – und kommt per SMS oder E-Mail. Viele Menschen zögern nicht, die ausstehende Zahlung zu leisten!

Klickt man auf den angegebenen Link, öffnet sich eine Website, die der des offiziellen Anbieters täuschend ähnlich sieht. In Wirklichkeit handelt es sich aber um eine von den Betrügern eingerichtete Fälschung – auf diese Weise gelangen sie nicht nur an Geld, sondern auch an alle sensiblen Bankdaten ihrer Opfer.

Auswärtiges Amt mahnt Reisende zur Wachsamkeit
Wie das Auswärtige Amt warnt, sollte jeder, der eine solche Zahlungsaufforderung erhält, diese mit Misstrauen behandeln! Klicken Sie nicht auf die in der Mitteilung enthaltenen Links und geben Sie auf keinen Fall persönliche Daten ein. Ulys und Vinci Autoroutes werden Sie niemals unaufgefordert kontaktieren – wenn Sie jemals eine E-Mail von ihnen erhalten, werden Sie feststellen, dass ihre Adressen immer auf „@ulys.com“ oder „@vinci-autoroutes.com“ enden. Jede andere Absenderadresse weist mit Sicherheit auf einen Betrüger hin. Im Zweifelsfall sollten Sie eine solche Zahlungsaufforderung direkt beim Mautbetreiber hinterfragen.

Wenn Sie glauben, dass Sie bereits Opfer des französischen Mautbetrugs geworden sein könnten, sollten Sie Ihre Bank so bald wie möglich kontaktieren.

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  • Mein erster Gedanke war doch, wie sollten denn Französische Mautbetreiber an meine EMail oder Telefonummer kommen.
    Da ist mir doch gleich klar, daß da was nicht passt.

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Kai Degner