Behördlicher Alarm ausgerufen: Tote nach Großbrand in Hochhäusern

Die Bilder sind kaum zu ertragen: Mindestens drei Wohnblöcke brennen lichterloh, eine Rauchwolke bildet sich über der Millionenstadt Hongkong. Bei dem Brand am Mittwoch sterben mindestens vier Menschen.

Ein Großbrand in einer Hongkonger Wohnsiedlung forderte am Mittwoch vier Menschenleben. Unter den Toten ist auch ein Feuerwehrmann, wie mehrere lokale Medien übereinstimmend berichten. Mindestens fünf weitere Personen trugen Verletzungen davon.

Zahlreiche Notrufe abgesetzt
Das Feuer war am Nachmittag (Ortszeit) im nördlichen Stadtteil Tai Po ausgebrochen. Die Flammen konnten sich über Bambusgerüste schnell ausbreiten, sodass das Feuer auf mindestens drei Hochhaus-Wohnblöcke übergriff. Mehrere Menschen wurden auf diese Weise in ihren Wohnungen eingeschlossen und durchlebten dramatische Minuten. Zahlreiche Notrufe gingen bei der Polizei ein. Ein Mann und eine Frau seien bewusstlos mit Verbrennungen gefunden worden.

Feuerwehrmann unter den Toten
Laut der Zeitung “The Standard” nahmen Anwohner laute Explosionen wahr, als sich das Feuer auf benachbarte Wohnblöcke ausbreitete. Gegen 17 Uhr Ortszeit fand man einen Feuerwehrmann bewusstlos und brachte ihn ins Krankenhaus, wo er aber später an seinen Verletzungen verstarb.

Die Behörden untersuchen laut “The Standard” noch, wie der Brand entstehen konnte. Anwohner sind dazu aufgerufen, sich während der Löscharbeiten aus der Gegend fernzuhalten.

Hongkongs Einwohner sind hauptsächlich in den New Towns, also den Planstädten, konzentriert. Sie beherbergen etwa die Hälfte der Bevölkerung. Mit über sieben Millionen Einwohnern auf 1106 Quadratkilometern gehört Hongkong zu einer der am dichtesten besiedelten Regionen der Welt.

Kaum Großbrände in Deutschland
Durch die strengen Brandschutzmaßnahmen und Vorschriften sind derartige katastrophale Brände in Deutschland die Ausnahme. Dennoch gibt es jährlich rund 200.000 Haus- und Wohnungsbrände sowie ungefähr 400 Todesopfer durch Feuer. Die Mehrheit bricht in Privathaushalten und oft nachts aus, meist aufgrund von Fehlfunktionen der Elektrizität (ca. 30 Prozent), gefolgt von menschlichem Fehlverhalten (ca. 22 Prozent).

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Martin Beier