In der augenblicklichen Hitzewelle gehört der Konsum von Eis-Produkten wohl zu den beliebtesten Methoden, um sich Abkühlung zu verschaffen. Das gilt besonders für Kinder, aber mit einer Marke ist jetzt Vorsicht geboten, denn nach Angaben des Herstellers befinden sich erhöhte Werte von Glycerin in dem populären Produkt, das zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Benommenheit führen kann. Glycerin ist auf Packungsinhalten mit der Kennzeichnung E 422 aufgeführt und bei der EU in gewissen Mengen als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen.
Slushies sind beliebte Sommererfrischung
Bei dem betroffenen Produkt dreht es sich um die sogenannten Eis-Slushies, die in Supermärkten in Quetschtüten verkauft werden. Glycerin in Slushies verhindert, dass das Eis in der Packung vollständig hart gefriert, aber bei der Marke Slush Puppy Ice des britischen Herstellers Manchester Drinks Company, die vornehmlich in den Filialen des Einzelhändlers Action verkauft wird, wurde offenbar zu viel des Zusatzstoffes dem Produkt zugeführt. Betroffen sind nur zwei Produkte des Herstellers, unabhängig von der Charge. Zum einen ruft der Hersteller alle Slush-Puppy-Limonaden in 250-ml-Beuteln und den Geschmacksrichtungen Blue Raspberry, Strawberry und Mango zurück. Das Produkt trägt die Action Artikelnummer 3205879 und die Hersteller-Codes SPBR250 und SPSTRAW250. Slush-Puppy-Limonaden wurden in Deutschland seit März dieses Jahres verkauft. Das andere zurückgerufene Slushy-Produkt trägt ausgerechnet den Namen Toxic Waste Sour Slushy und kommt ebenfalls in einem 250-ml-Quetschbeutel. Betroffen sind die Geschmacksrichtungen Blue Raspberry, Lemon & Lime und Apple mit der Action-Artikelnummer 3208609. Dieses Produkt konnte seit Mai in Action-Filialen gekauft werden.
Alle Produkte betroffen
Im Gegensatz zu geläufigen Nahrungsmittelrückrufen, bei denen lediglich einige wenige Chargen kontaminiert wurden, dreht es sich hier um einen ganzheitlichen Produktrückruf, der alle Produkte, unabhängig vom Produktionszeitpunkt, betrifft. Die hohen Glycerinwerte können neben den bereits erwähnten Nebenwirkungen bei Kindern einen erhöhten Hirndruck auslösen. Da es im Augenblick keine Regulierung von Glycerin in Nahrungsmitteln gibt, fordern Experten seit Jahren strengere Grenzwerte, da Kinder empfindlicher als Erwachsene auf solche chemischen Zusätze reagieren.