Bis zu einer Woche lang: Behörden kappen mehreren Städten das Wasser

Aufgrund eines „nationalen Problems“ mit dem Wasser haben die Behörden entschieden, es in mehreren Großstädten komplett abzudrehen. Millionen Bürger müssen in jene Teile des Iran ausweichen, in denen keine Knappheit vorherrscht, etwa am Kaspischen Meer.

Der Iran leidet unter einer massiven Wasserkrise. Nun wird erwägt, das öffentliche Leben in der Hauptstadt Teheran auf ein Minimum herunterzufahren. Regierungssprecherin Fatemeh Mohadscherani dazu: „Die Wassersituation in Teheran ist gar nicht gut, weshalb wir eine einwöchige Schließung der Hauptstadt in Erwägung ziehen müssen.“ Behörden, Universitäten und Schulen sollen also geschlossen bleiben.

Arbeitswoche könnte verkürzt werden
Laut Mohadscherani handele es sich um ein „nationales Problem“, das sich zur Katastrophe ausweiten könnte. Die islamistische Diktatur denke deshalb über „unkonventionelle Optionen“ nach. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Irna will das Parlament beispielsweise die Arbeitswoche auf vier Tage von Samstag bis Dienstag verkürzen. Ähnlich wie während der Pandemie soll wieder verstärkt im Homeoffice gesetzt werden, um Wasser und Strom zu sparen.

80 Prozent der Stauseen sind leer
Fast das ganze Land ist von der Trockenheit betroffen, da 80 Prozent der Stauseen laut Klimaexperten fast leer sind. In den nächsten zwei Monaten sei es unmöglich, das Land wie gewohnt zu versorgen. Regen wird erst im Herbst erwartet und könnte die Lage etwas entspannen.

Geld für Terror statt Wasserversorgung
Doch nicht nur der fehlende Regen ist verantwortlich für die Katastrophe, sondern auch klare Versäumnisse der islamistischen Diktatur. Denn das Geld wurde in die Finanzierung von Terroristen in ganz Nahost investiert, statt in moderne Wasserversorgung für die Bevölkerung.

Bereits vergangene Woche musste in Teheran und 50 weiteren Städten das Wasser für jeweils zwölf bis 48 Stunden abgedreht werden, weswegen viele Einwohner in den Norden des Landes flohen. Die Provinzen am Kaspisches Meer sind vom Wassermangel nicht betroffen.

Sogar Verlegung der Hauptstadt ein Thema
Präsident Massud Peseschkian warnt: „Die Lage ist ernst, Teheran hat wirklich kein Wasser mehr.“ Sogar über eine komplette Verlegung der Hauptstadt mit ihren mehr als 15 Millionen Menschen wird laut spekuliert. Schon jetzt stehen viele Fabriken still, die Produktion im Iran bricht ein. Tausende Menschen werden dadurch arbeitslos.

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Martin Beier