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Am gestrigen Freitagabend ereignete sich ein wahres Blutbad in einem Mehrfamilienhaus im niedersächsischen Bad Essen. Laut Polizeiangaben hatte sich ein 24-jähriger Bewohner des Hauses ein sehr lautes Wortgefecht mit einer ebenfalls im Hause lebenden 25-jährigen Mutter geliefert. Der Grund für den Streit: Kinderlärm. Der einjährige Sohn der Frau sei dem Mann viel zu laut gewesen.

Weil sich die junge Frau nicht mehr alleine gegen den Mann durchsetzen konnte und er sie auch nicht in Ruhe ließ, rief sie ihre eigene Mutter hinzu. Und auch ein anderer Nachbar (34) schaltete sich in das lautstarke Geschehen mit ein.

Kurz darauf eskalierte die Situation. Der 24-Jährige griff zu einem Messer und attackierte sowohl die Großmutter des kleinen Kindes als auch den Nachbarn. Die beiden erlitten im Rahmen des Angriffs solch schwere Verletzungen, dass sie in Lebensgefahr schwebten. Mittlerweile soll sich der Zustand der beiden aber wieder stabilisiert haben. Aus Angst, dass der Angreifer auch ihr und ihrem Sohn etwas antun könnte, sprang die Mutter mit dem Kleinkind aus dem Fenster im 1. Stock. Dabei verletzte sie sich schwer am Bein. Ihr Kind blieb bei dem Sturz unverletzt und kam mit einem Schock davon.

Der Täter, der polizeibekannt war, flüchtete nach der Messerattacke auf die beiden anderen Personen. Bei der darauf folgenden Fahndung setzten die Beamten auch einen Hubschrauber und Suchhunde ein. Bislang blieb die Suche nach ihm jedoch erfolglos. Mittlerweile wurde auch eine Mordkommission eingerichtet, weil die Tat als Tötungsdelikt gewertet wird. Der Mann soll die zwei Personen mit der Absicht, sie zu töten, angegriffen haben.

Zuletzt wurde er am Freitagabend in Bad Essen gesehen. Seit dem gibt es keine Spur mehr. Mit einem Fahndungsfoto erhofft sich die niedersächsische Polizei jetzt jedoch, ihm auf die Spur zu kommen, damit er für sein brutales Vergehen zur Rechenschaft gezogen werden kann.