Bundesregierung reagiert: Deutscher Routineflug wurde zum Anschlagsziel

Die Bundesregierung gerät in Zugzwang, nachdem ein deutscher Routineflug zum Anschlagsziel wurde. Als Angreifer konnte schnell das Land China identifiziert werden.

„Das chinesische Militär hat mit einem Lasereinsatz ein deutsches Flugzeug in der EU-Operation #ASPIDES ins Visier genommen“, gibt das Auswärtige Amt auf X bekannt.  Diese Attacke soll Anfang Juli in der Nähe der Küste des Jemen stattgefunden haben. Bei einem Routineflug im Rahmen der EU-Mission ASPIDES wurde die deutsche Aufklärungsmaschine über dem Roten Meer von einem chinesischen Kriegsschiff mit einem Laser geblendet – und zwar ohne Vorwarnung.

Einbestellung des Botschafters
„Die Gefährdung von deutschem Personal & Störung des Einsatzes sind vollkommen inakzeptabel. Der chinesische Botschafter wurde dazu heute ins AA einbestellt“, schreibt das Auswärtige Amt weiter. Eine solche förmliche Einbestellung eines Botschafters soll verdeutlichen, dass die Regierung des Gastlandes sehr verstimmt ist und gilt als scharfes diplomatisches Mittel.

Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums ergänzt gegenüber BILD: „Das zur Seeraumüberwachung im Roten Meer eingesetzte Flugzeug MSP wurde bei einem Routine-Einsatzflug im Rahmen Aspides über dem Roten Meer von einem chinesischen Kriegsschiff, das schon mehrfach im Seegebiet angetroffen wurde, ohne Grund und vorherige Kontaktaufnahme angelasert. Mit dem Einsatz des Lasers hat das Kriegsschiff eine Gefährdung von Mensch und Material in Kauf genommen.“

Maschine war „fliegendes Auge“
Die Crew brach den Einsatz aus Sicherheitsgründen ab und kehrte nach Dschibuti zurück, wo sicher gelandet werden konnte. Die betroffene Maschine ist ein Multi-Sensor-Plattform-Flugzeug. Es dient als „fliegendes Auge“ zur Aufklärung des Seegebiets.

Vorfälle bereits in der Vergangenheit
Es ist nicht das erste Mal, dass das Militär Laser gegen westliche Flugzeuge eingesetzt und damit Piloten geblendet und die Elektronik in den Flugzeugen gestört hat. Bereits im Jahr 2018 kam es zu einem ähnlichen Fall: Eine chinesische Militärbasis in Dschibuti richtete einen Laser auf US-Militärflugzeuge. Gleich mehrere Piloten wurden dabei leicht verletzt. Die USA protestierten offiziell, China bestritt jedoch die Vorwürfe.

„Blendlaser“ werden laut Sicherheitskreisen nur dazu verwendet, Flugzeuge zu stören. Sie dienen nicht zur Zielerfassung, um danach eine Rakete abzufeuern. In Militärkreisen gilt das Anstrahlen mit einem Laser somit als Drohgebärde.

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  • Wenn die Deutschen sich an solchen militärischen Gemeinschaftshandlungen beteiligen ,müssen Sie auch mit solchen Einsätzen von Laser rechnen.China wird sich solche Provokation vor der Haustür nicht gefallen lassen.

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Martin Beier