Das neue Corona-Epizentrum liegt in den USA. Die Weltmacht hat inzwischen längst China und Italien überholt. Über 120.000 Fälle sind bereits bekannt. Die Konsequenzen sind verheerend. Für Kranke, Helfer und für die Wirtschaft.
In den USA wurden bis Sonntag über 122.000 Corona-Infizierte gezählt. Zum selben Zeitpunkt waren es über 92.000 in Italien, rund 81.000 in China und etwa 57.000 in Deutschland. Damit ist die USA das neue Epizentrum der Corona-Krise und Experten rechnen damit, dass sich die Lage weiter zuspitzt.
Trump Berater Anthony Fauci (Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten) rechnet damit, dass die Zahl der Infizierten in den USA in Millionenhöhe wachsen könnte und dass dementsprechend 100.000 bis 200.000 Amerikaner daran sterben könnten. Er betonte: „Wir haben ein ernsthaftes Problem in New York, wir haben ein ernsthaftes Problem in New Orleans und wir werden ernsthafte Probleme in anderen Gebieten entwickeln.“
In den Vereinigten Staaten wurden bislang 2.488 Todesopfer der Lungenkrankheit Covid-19 erfasst. Das Zentrum der US-Infektionen ist New York. Aber auch New Jersey und Connecticut schreiben besorgniserregende Zahlen. Der Hotspot New York ist nicht auf die Welle vorbereitet, die gerade überschwappt. Den New Yorker Kliniken mangelt es an Masken, Personal und Geräten. Experten rechnen damit, dass in wenigen Wochen über 30.000 Patienten Beatmungsgeräte brauchen werden. 11.000 Betten mit Beatmungsvorrichtung sind vorhanden.
Trotz düsterer Prognosen sieht US-Präsident Donald Trump keine Notwendigkeit, New York unter Quarantäne zu stellen. Zwar veröffentlichte die Gesundheitsbehörde CDC „starke Reisehinweise“, welche die Bürger von New York, New Jersey und Connecticut ersuchen, auf nicht notwendige inländische Reisen zu verzichten. Eine generelle Reisewarnung oder tatsächliche Reise-Beschränkungen gibt es jedoch nicht. Allerdings bestehen seit etwas mehr als einer Woche Ausgangsbeschränkungen in einigen Bundesstaaten. Darunter fallen die Metropolen New York, Chicago und Los Angeles.
Obwohl Trump mit allen Mitteln versucht, den wirtschaftlichen Schaden so gering wie möglich zu halten, befindet sich der Dow Jones auf einer drastischen Talfahrt. US-Notenbank-Chef Jerome Powell befürchtet, dass die USA sich bereits in der Rezession befinden. Allein in der vergangenen Woche meldeten sich über 3 Millionen US-Bürger arbeitslos. Da das Sozialnetz in den USA nicht mit dem Deutschlands zu vergleichen ist, sind die Schicksale dahinter verheerend. Ein Hilfspaket von knapp 2 Billionen Dollar soll den Notstand abfedern, Konzerne und Unternehmen stützen und die medizinische Ausstattung des Landes aufstocken.