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Dänemark impft wieder mit AstraZeneca

In Dänemark können sich die Menschen nun in Kürze wieder freiwillig mit den Impfstoffen von AstraZeneca und Johnson & Johnson impfen lassen, nach dem sie aus dem nationalen Impfprogramm genommen worden waren. Eine entsprechende Zusatzverordnung, die der Gesundheitsminister Magnus Heunicke unterzeichnet hatte, trat nun in Kraft. Die Impfungen nehmen ausschließlich privat Anbieter vor und es ist eine ärztliche Beratung mit Zustimmung notwendig. Für Interessierte ist dies alles kostenlos.

Es wird nach Angaben des Ministeriums damit gerechnet, dass innerhalb von kurzer Zeit die ersten Beratungen und Impfungen stattfinden können. Vor allem für die Altersgruppe zwischen 25 und 39 Jahre ist dieses Programm attraktiv, denn sie sind als letztes in der derzeitige Impfkampagne an der Reihe. Die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna werden bei der staatlichen Kampagne verwendet.

Dänemark hat als erste EU-Land AstraZeneca-Impfungen ausgesetzt

Als erstes Land in Europa hatte Dänemark die Impfungen mit AstraZeneca ausgesetzt. Grund waren Berichte von seltenen Blutgerinnseln, die in Verbindung mit der Impfung aufgetreten waren. Tage später waren weitere Länder in Europa dieser Maßnahme gefolgt. Auch Deutschland gehörte dazu. Mitte April hatte sich Dänemark dann dazu entschlossen, diese Vakzine aus dem Programm zu streichen. Die meisten anderen Länder haben die Impfungen zumindest teilweise wieder aufgenommen.

Eine Abkehr von dieser Linie bedeutet nun die Entscheidung. „Es gibt eine breite politische Unterstützung für das Programm, das ein weiteres wichtiges Element unserer Impfbemühungen ist“, so Gesundheitsminister Heunicke. In Dänemark ist das Mittel von Johnson & Johnson bislang noch nicht zum Einsatz gekommen.

Im Land könnte mit diesem Schritt die Impfkampagne beschleunigt werden. Stand 17. Mai sind in Dänemark erst rund 29 Prozent einmal gegen Covid-19 geimpft worden. Voll immunisiert sind derzeit 18,5 Prozent. In Deutschland sind schon 38 Prozent einmal geimpft worden, aber erst zwölf Prozent komplett immunisiert.

In sehr seltenen Fällen kann der Vektorimpfstoff von AstraZeneca eine gefährliche Hirnvenenthrombose auslösen. Ähnliche Fälle wurden bei Impfungen mit dem Mittel von Johnson & Johnson beobachtet. Davon waren junge Frauen besonders betroffen. Beide Mittel werden aus diesen Gründen auch in Deutschland erst ab 60 Jahren empfohlen. Doch ist eine freiwillige Gabe an Jüngere möglich, wenn sie zuvor von einem Arzt über mögliche Risiken informiert wurden. Für beide Impfstoffe wurde die Priorisierung inzwischen aufgehoben.

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Sara Breitner