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Der Polarwirbel droht zu brechen! Massiver Wetterumschwung im Anmarsch

Auf der Nordhalbkugel spielt sich gerade ein markantes Wetterphänomen ab und die Auswirkungen erreichen bald Deutschland. Meteorologen rechnen mit extremen Temperaturen von bis zu -20 Grad.

Meteorologen rechnen mit einem „Major Warming“, einer plötzlichen, extrem Stratosphärenerwärmung und dem Zusammenbruch des Polarwirbels. Kurioserweise könnte dieses Phänomen bewirken, dass es in Mitteleuropa extrem kalt wird.

Unter einem „Major Warming“ versteht man einen plötzlichen Temperaturanstieg in der Stratosphäre, also in den hohen Luftschichten über dem Nordpol. Dabei bricht dann der Polarwirbel zusammen. Bis zu zwei Wochen später drückt diese Luftveränderung dann auch in die Troposphäre – das sind die Luftschichten, die unser Wetter beeinflussen. Dann kann es passieren, dass Polarluft verdrängt wird und in eigentlich mildere Klimazonen vordringt. Deshalb gibt es Wetterprognosen, wonach bis zu -20 Grad in Deutschland möglich sind.

Fabian Ruhnau vom Kachelmann-Wetterkanal bestätigt, dass ein „Major Warming“ derzeit möglich ist und dass dieses den Polarwirbel brechen könne. Allerdings gibt er zu bedenken, dass Stand heute, noch niemand vorhersagen könne, wie genau diese Stratosphärenerwärmung sich auf niedrigere Luftregionen auswirkt. Es sei noch völlig unklar, in welche Richtung Hoch- und Tiefdruckgebiete sich verschieben. Gewiss ist nur, dass es zu extrem Temperaturverschiebungen kommt, wenn das „Major Warming“-Ereignis tatsächlich eintritt.

Statistisch gesehen tritt ein solches Ereignis alle zwei bis drei Jahre auf. Man darf den Begriff daher nicht mit „Global Warming“ (Globale Klimaerwärmung) verwechseln. Aktuell gibt es auch keine Berichte, die beide Ereignisse miteinander in Verbindung bringen. Im Januar 2021 fand bereits ein „Major Warming“ statt. Außerdem im Jahr 2018 – damals kam es tatsächlich zu einem extremen Kälteeinbruch über Mitteleuropa. In Lübeck wurden Tiefstwerte von -20 Grad gemessen.

Klirrende Kälte von -20 Grad bedeutet nicht unbedingt, dass viel Schnee fällt. Tatsächlich sind derartige Temperaturen zu kalt für Niederschlag jeglicher Art. Wenn allerdings schon zuvor Schnee gefallen ist, so kann dieser nicht mehr wegschmelzen. Deshalb liegen traditionell kalte Regionen oft wochen- oder gar monatelang unter Schnee begraben. Neben festfrierendem Schnee bringt eine solche Kaltluft ganz andere Probleme mit sich. Zum einen kann der Aufenthalt im Freien lebensgefährlich werden, wenn man nicht warm genug angezogen ist oder sich nicht bewegt. Zum anderen können überall dort Vereisungen entstehen, wo warme, feuchte Luft auf die kalte Außenluft stößt. Dabei können zum Beispiel Türschlösser vereisen.

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Sara Breitner