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Deutsche Chemieunternehmen in Verdacht der Kollaboration mit Russland

Deutsche Chemieunternehmen stehen im Verdacht, Kampfstoffe an Russland geliefert zu haben. Zollfahnder ermitteln im Rahmen einer groß angelegten Razzia gegen Unternehmen in Nord- und Süddeutschland. Sieben Firmen und Privaträume werden nach Hinweisen auf den Verkauf hochgiftiger Chemikalien an Russland durchsucht, bestätigte die Staatsanwaltschaft.

Fünfzig Zollbeamte sind derzeit damit befasst, gegen Unternehmen zu ermitteln, die im Verdacht stehen, gegen das Außenwirtschaftsgesetz verstoßen zu haben. Eines der verdächtigten Unternehmen ist die Riol Chemie GmbH mit Sitz in der niedersächsischen Gemeinde Lilienthal, nordöstlich von Bremen. Sie steht im Mittelpunkt der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Stade.

Nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung steht das Unternehmen im Verdacht, in mehr als 30 Fällen giftige Stoffe und speziellen Laborbedarf ohne entsprechende Genehmigungen nach Russland verkauft zu haben. Darunter befanden sich auch Chemikalien, die als Rohstoffe für die Herstellung von chemischen und biologischen Kampfstoffen, wie z.B. Senfgas, verwendet werden können.

Der russische Handelspartner von Riol Chemie soll eine Firma namens Khimmed gewesen sein, ein russischer Großhändler für Chemikalien und Labortechnik aus Moskau. Russischen Medienberichten zufolge hat Khimmed enge Verbindungen zum russischen Militär und zum russischen Inlandsgeheimdienst FSB, dessen Speziallabors es beliefert.

Bei mehreren der Stoffe, die Khimmed erhalten hat, soll es sich um so genannte Dual-Use-Güter handeln, die sowohl für militärische als auch für zivile Zwecke verwendet werden können. Eine weitere Chemikalie, die auf den Rechnungen von Riol Chemie an Khimmed aufgeführt war, wird zur Herstellung des Nervenkampfstoffs Nowitschok verwendet.

Nowitschok wurde im März 2018 in den Medien bekannt, als es zur Vergiftung des russischen Ex-Agenten Sergej Skripal und seiner Tochter im britischen Salisbury eingesetzt wurde, höchstwahrscheinlich durch zwei Agenten des russischen Militärgeheimdienstes GRU. Nowitschok soll auch bei dem Giftanschlag auf den russischen Oppositionspolitiker Alexej Nawalny im August 2020 verwendet worden sein.

Die Ermittlungen des Zolls gegen die Unternehmen dauern noch an. Die Riol Chemie GmbH stand in der Vergangenheit unter dem Verdacht zahlreicher Verstöße gegen das Außenwirtschaftsgesetz. Es wird vermutet, dass sie auch mit einem Logistikunternehmen aus Bremen zusammengearbeitet haben könnte, um Chemikalien und Laborgeräte über Litauen nach Russland zu liefern.

Foto: Eici45, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Kommentare anzeigen

    • Negiwadi: Stimmt! Du gehörst allerdings leider nicht dazu .... :-)

      • Anonymous,
        Ich sage nur NEID - oder soll ich es in Ihrer Muttersprache sagen?

        • Negiwadi: Sorry, wenn Du Neid empfindest. Das war nicht meine Absicht!
          Aber Du hast völlig recht: Es gibt Menschen, die man nicht verdummen und mißbrauchen kann!

  • da gebe ich negiwadi aber vollkommen Recht....................................
    Man kann das ganze auch mal von beiden Seiten betrachten.

  • Ich sage doch DU KANNST KEINEM vertrauen. Wir Weden von ALLEN SEITEN belogen und betrogen.Das war ALLES schon EINMAL da.GELD stinkt nicht egal von wem es kommt oder für was es verwendet wird. Und da WOLLEN EINIGE DEUTSCHE sich als RETTER der NATION aufspielen und LIEFERN KRIEGSGERÄT in GROSSEN UMFANG in die Ukraine. Das geht auch über dubiose Kanäle. IHR hättet EUCH mal die vergangene Fernsehsendung HART ABER FAIR ansehen müssen, da wurde Klartext über UNSERE Politiker und die DENKWEISE der Bevölkerung geredet. Pfeifkonzerte wenn UNSERE GEWÄHLTEN Politiker auftreten ist doch bezeichnend für die Stimmung.

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Kai Degner