Deutsche müssen auf einen Feiertag verzichten

Je nach Bundesland genießen die Bürgerinnen und Bürger in der Regel zwischen 10 und 12 Feiertage im Jahr. Doch nun sollen sie bald auf einen von ihnen verzichten: Und zwar zum Wohle der deutschen Verteidigung.

Einige Bundesländer haben mehr Feiertage im Jahr als andere: Bayern und Baden-Württemberg haben 12 Feiertage, während Berlin und Hessen zum Beispiel nur 10 haben. Insgesamt haben die Bürgerinnen und Bürger im ganzen Land nur 9 Feiertage gemeinsam. Und einen davon könnten sie demnächst verlieren.

Dänemark hat bereits einen Feiertag gestrichen
Dänemark soll zum Vorbild werden: Bereits im Jahr 2023 hat das skandinavische Land angekündigt, dass seine Bevölkerung auf einen ganzen Feiertag verzichten wird. Indem die Geschäfte, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen geöffnet blieben und die Bürger an diesem Tag im Durchschnitt 7,4 Stunden arbeiteten, könnten nach Angaben der dänischen Regierung Einnahmen in Höhe von 403 Millionen Euro erzielt werden.

Der betroffene Feiertag: Der Große Gebetstag. Der Vorschlag war sehr umstritten, aber der Gesetzentwurf wurde im 179 Sitze zählenden dänischen Parlament mit 95 Ja-Stimmen verabschiedet. Ziel dieser extremen Maßnahme war es, Dänemark angesichts der Bedrohung durch Russland eine deutliche Erhöhung seiner Verteidigungsausgaben zu ermöglichen.

Deutschland soll dem Beispiel Dänemarks folgen
Deutschland befindet sich nach Ansicht der Chefin der Wirtschaftsweisen Monika Schnitzer in einer ähnlichen Lage: Auch es muss dringend seine Verteidigungsausgaben erhöhen, und zwar so schnell wie möglich. Nach dem Vorbild Dänemarks könnte zumindest ein Teil der benötigten Mittel für die Landesverteidigung generiert werden.

Schnitzer ist der Meinung, dass die Landesverteidigung Vorrang haben muss – auch wenn dies, wie von Union und SPD geplant, eine Erhöhung der staatlichen Schulden bedeutet. Die von manchen Seiten geäußerten Warnungen, eine neue Schuldenpolitik könne ausländische Investoren abschrecken und damit die wirtschaftliche Lage Deutschlands verschlechtern, sieht Schnitzer gelassen. Die Schuldenstandsquote liege immer noch in einem vertretbaren Rahmen, argumentiert sie.

Wirtschaftsweise zeigt sich besorgt über Ausgabenpläne der neuen Regierung
Allerdings äußert sie Bedenken darüber, wie die neue Regierung das Geld ausgeben will: Die Ausweitung der Mütterrente, die Subventionierung von Agrardiesel und die Senkung der Mehrwertsteuer im Gastgewerbe seien Maßnahmen, die kein Wachstum generieren, so Schnitzer. Die Wirtschaftsexpertin hält sie schlicht für „Klientelpolitik“.

Welcher Feiertag sich dafür eignen würde, ein weiterer Arbeitstag zu werden, verriet die Wirtschaftsweise nicht. Die Maßnahme wäre aber „als Symbol genau richtig“, so Schnitzer.

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  • Nur wenn unsere korrupten Politiker auch auf 10 Prozent der diäten verzichten und wenn schon dänisches Vorbild, dann auch der gleiche Umgang mit Fremdwort....also abschieben und Kürzung der Bezüge!!!

  • Das hat schon für die Pflegeversicherung nicht funktioniert. Daher schlage ich den Ostersonntag dafür vor.

  • Das ist wieder so ein hirnrissiger Vorschlag.Wir hatten bis vor Jahren in Bayern den Buß.-und Bettag als Feiertag Dieser wurde aber abgeschafft, um angeblich die Rentenkasse zu unterstützen Lediglich die Lehrer haben noch an diesem Tag frei, alle andere müssen arbeiten.
    Einen Feiertag zu streichen wegen der schlechten Finanzlage der Regierung , ist eine Unverschämtheit Hunderte von Millionen werden verschleudert für Mautverträge die voreilig abgeschlossen wurden.Über 100 Millionen für die Reparatur eine stillgelegten Segelschulschiffes Gorch Fock usw. Die Verschwendung von Steuergeldern jedes Jahr, diese sollte man in den Fokus nehmen, anstatt einen weiteren Feiertag zu streichen.

  • Wir haben doch schon die meisten Urlaubstage, arbeiten weniger Stunden pro Jahr als viele andere in dieser Welt und einige fordern jetzt noch 3 weitere freie Tage, 10% Lohnerhöhung, mindestens 350€ mehr.
    Die Liste könnte man beliebig fortsetzen.
    Natürlich würde ich mich über mehr Kohle, mehr freie Tage freuen, aber irgendwo gibt es Schranken, die uns andere setzen.
    Wenn wir so weitermachen. ist es mit unserem Wohlstand bald vorbei!!
    Schnitzer hat mit diesem Vorschlag nicht unrecht!!!!

  • Ich wäre schon eher für denn 3.Oktober - unsere Politiker Bescheissen uns ja so oder so nach Strich und Faden

  • Jetzt in der schlechten Lage , wird von uns immer wieder was Neues verlangt oder abgezogen. Aber sobald die Kanzlerschaft komplett abgeschlossen ist, werden direkt wieder die Diäten erhöht. Das wäre mal ein Schritt in die richtige Richtung. Die Rentner sollen dieses Jahr das letzte Mal eine so hoheRentenerhöhung bekommen , die anderen erhalten die großen Erhöhungen, wie soll ein Rentner davon leben können.

  • Also ganz ehrlich den Tag der Einheit solte man sofort weg lassenda dieser Tag leider nicht der Wahrheit entspricht

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Kai Degner