Deutschlands letzter friedlicher Sommer: Ukraine-Krieg weitet sich aus

Ab September schon könnte Deutschland in den Ukraine-Krieg hineingezogen werden. Russland und Belarus drohen mit „voller Härte“ und starten mit „Sapad 2025“ ein besorgniserregendes Militärmanöver.

Im September wird ein russisch-belorussisches Militärmanöver namens „Sapad 2025“ durchgeführt, welches bedeuten könnte, dass der Krieg gegen die Ukraine auch auf die Nato-Länder ausgeweitet wird. Experten warnen seit Monaten vor der Übung, darunter etwa der Potsdamer Militärhistoriker Sönke Neitzel. Er befürchtet, dass Deutschland derzeit möglicherweise den „letzten Friedenssommer“ erleben könnte.

Russen könnten über Grenze kommen
Neitzel weiter: Es gebe eine „in Bewegung geratene sicherheitspolitische Weltlage durch Putin, durch Trump“ und verweist auf die Ankündigung des russischen Großmanövers in Belarus. „Wir sehen die sehr große Angst der baltischen Staaten, dass die Russen im Zuge dieses Manövers über die Grenze kommen. Und wir sehen, dass dann wahrscheinlich die Beistandsklausel der Nato zumindest für die USA nicht mehr greift, die Abschreckung ist geschwächt.“ 

Mark Rutte, Nato-Generalsekretär, warnte Moskau Anfang Juli eindringlich: Ein Angreifer werde „die volle Härte dieser entschlossenen Allianz zu spüren bekommen“. Seine Drohung: „Unsere Reaktion wird verheerend sein.“ Manöver wie Sapad sind aber keine Einzelfälle, im Gegenteil: Sie rotieren jährlich zwischen den Regionen „Wostok“ (Osten), „Kawkas“ (Kaukasus), „Tsentr“ (Zentrum) und „Sapad“ (Westen).

Vergangenheit zeigt: Echte Angriffe folgen
Während sie bei der Nato lediglich Signale der Abschreckung darstellen, dienten russische Manöver schon oft der Vorbereitung echter Angriffe. Das war etwa im Jahr 2008 im Fall von Georgien der Fall, aber auch in Bezug auf die Krim 2014 oder die Ukraine 2022. 

Russische Raketen in Belarus
Russland und Belarus arbeiten seit Jahren immer intensiver militärisch zusammen. 2021 kam es zur Einrichtung eines gemeinsamen Luftabwehrzentrums nahe der polnischen Grenze. Russische Truppen sind durchwegs in Belarus stationiert. 2022 überarbeitete die belarussische Militärdoktrin unter Anleitung aus Moskau. Auch die Stationierung taktischer Atomwaffen auf belarussischem Boden, darunter die nuklear fähigen Iskander-M-Raketensysteme, wurde bereits umgesetzt. Sie unterstehen allerdings weiterhin russischem Kommando – Belarus wird also faktisch zur russischen Militärbasis.

Deutsche Städte in Reichweite
Die Reichweite der Iskander-Systeme beträgt bis zu 500 Kilometer, bei Modifikation sogar bis zu 1000 Kilometer. Deutsche Städte wie Frankfurt an der Oder oder Greifswald könnten also im Ernstfall getroffen werden.

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  • Na Deutschland das haben Wir unseren Kriegstreiber zu verdanken! Alle die der Meinung sind mit Kriegswaffenlieferungen an den Selenskyj wird man Frieden in der Ukraine erreichen! Milliarden Kriegswaffen Pakete in die Ukraine zusagen und Deutschland macht unter den Deckmantel Frieden,Wohlstand, Demokratie kräftig mit. Nachdenken ist für die Politiker ein Fremdwort!

  • Hari
    Russland bedroht uns, aber wir sind die Kriegstreiber?
    Welch ein verqueres Weltbild, da muss man die Realität schon gut ausblenden können!

  • Das hat der Bundeskanzler doch schon gesagt:
    Nicht militärisch in den Krieg einzugreifen. Sonst sind wir Mitbegründer.
    Scholz hatte schon Weitblick.

  • Nachdenken war für Deutschland schon immer ein Fremdwort gewesen, das Problem dabei was ich sehe das Deutschland jetzt wieder mit dem Muss Wehrdienst kommt nur um Kanonenfutter zu haben. Aber das wird man den Frischen Soldaten die Schießfreudig sind nicht sagen...

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Martin Beier