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Endloser Kugelhagel: Schießerei mitten im Hamburger Stadtgebiet

Immer mehr Waffengewalt in Deutschland: In der Nacht auf Dienstag kam es mitten in Hamburg zu einer Schießerei. Zwei Männer wurden verletzt, der von ihnen gefahrene Audi Q8 sah wie Schweizer Käse aus.

Unglaublich: Fahrer und Beifahrer überlebten nicht nur das Schussattentat, sondern auch den darauf folgenden Crash. Denn der Wagen raste über die Kreuzung und knallte an einen Wall. Während der 26 jährige Lenker notoperiert werden musste, konnte der andere Mann das Krankenhaus bereits verlassen.

Die Polizei tappt noch im Dunklen darüber, wer und wie viele Personen auf das Auto geschossen haben, auch das Motiv ist unbekannt. Die Ermittler vermuten aber, dass Täter und Opfer sich kennen. Mögliche Zeugen werden gebeten, sich telefonisch unter 040/4286-56789 bei der Polizei Hamburg zu melden.

Der Vorfall ereignete sich nur wenige Stunden nach dem Bekanntwerden von Innenministerin Nancy Faesers Plänen, das Waffenrecht in Deutschland zu verschärfen. Sie will den Privatbesitz bestimmter halbautomatischer Waffen verbieten; Schreckschusspistolen und Armbrüste sollen künftig nur mit kleinem Waffenschein zu haben sein.

Strengeres Waffengesetz im Anflug?
“Durch das Verbot kriegswaffenähnlicher halbautomatischer Feuerwaffen soll die Verfügbarkeit dieser Waffen verringert werden. Diese Waffen wirken besonders anziehend auf bestimmte Personenkreise und Tätergruppen, welche für Amok- und Terrortaten eine hohe Relevanz aufweisen”, heißt es in einem 48-seitigen Referentenentwurf zum Thema.

Laut Referentenentwurf müssten Käufer künftig auf eigene Kosten ein ärztliches und psychologisches Zeugnis vorlegen, wenn sie eine Waffe erstehen wollen. Bisher galt dies nur für Personen unter 25 Jahren oder immer dann, wenn Zweifel an der persönlichen Eignung bestanden. Der Gesetzesentwurf soll in Kürze zur Abstimmung an die anderen Ressorts gehen.

Koalitionspartner ist dagegen
Der Koalitionspartner FDP dürfte sich allerdings querlegen: Bundesjustizminister Marco Buschmann lehnt ein strengeres Waffengesetz ab. Es wäre ausreichend, konsequenter für die Einhaltung der geltenden Regelungen zu sorgen. Ähnlich äußerte sich der innenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Manuel Höferlin: “Die Angriffe in der Silvesternacht haben uns alle schockiert, doch immer neue Forderungen für ein schärferes Waffenrecht helfen nicht weiter. Ich rate, zu einer sachlichen Debatte zurückzukehren.”

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  • Na das freud ja wieder die Waffenlobby!! Auch eine Verschärfung des Waffengesetzes und den Besitz , wird solche Schießereien im Milieu und rivalisierenden Banden nicht unterbinden. Wer eine Waffe haben will bekommt sie auch und die Bevölkerung wird weiterhin Anträge auf einen Waffenschein stellen. Es sind schon zufiele in privatem Besitz und die Kontrolle ist nicht mehr gewährleistet. Wer einen Q8 mit 26 Jahren fährt beantwortet die Frage von selbst, woher und was das für Typen sind. Mit so etwas habe ich kein Mitleid.

  • ...und unsere Politiker diskutieren, und diskutieren, und diskutieren....
    Deutschland übertrifft die ganze Welt mit seiner Untätigkeit gegen Gewalttätige.
    Ausweisung, dauerhafter Leistungsentzug, dauerhafte Kontensperrungen...
    Das wären wirksame Methoden.
    Aber Unsere diskutieren nur bis zum Sanknimmerleinstag (ohne Ergebnisse). Aber ihre Gehälter streichen sie ein.

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Martin Beier